Französische Freunde von Mittelbrunn sitzen fünf Stunden wegen Hochwassers im Saarland fest
Mittelbrunn. Die Freunde aus der französischen Partnergemeinde Saint Désir haben Mittelbrunn besucht. Doch das Hochwasser hat das geplante Programm völlig durcheinander gebracht. Improvisation war angesagt. Das fing schon bei der Anreise an.
Die Freunde aus der Normandie hatten eine äußerst beschwerliche Anreise, saßen sie doch im Raum Dillingen/Saarlouis infolge des Hochwasser mehr als fünf Stunden im Bus fest. Damit sie dann doch noch sicher nach Mittelbrunn gelangen konnten, schickten die Mittelbrunner drei Mann mit einem Autos los, die sie sodann nach Mittelbrunn lotsten. Gegen 1 Uhr trafen dann 36 erschöpfte Freunde ein. Der traditionelle Empfang, der für 18 Uhr geplant war, fiel aus, da die meisten Gastgeber schon nach Hause gegangen waren, um noch einen Imbiss für ihre Gäste zuzubereiten.
Stadtrundfahrt fällt ins Wasser
Die Abfahrt am Samstag nach Trier wurde von 8 Uhr auf 10 Uhr verschoben, der erste Programmpunkt, eine Stadtrundfahrt mit dem Bus wurde gestrichen. Da die Mosel enormes Hochwasser führte, war der gesamte Schiffsverkehr gesperrt, so dass die vorgesehene Schifffahrt von Traben-Trarbach nach Bernkastel - Kues im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser fiel. Glücklicherweise war das am rechten Moselufer in Trier gelegene Restaurant „Zum Paulaner“ am Zurlaubener Ufer erreichbar, so dass die Gruppe wenigstens das Mittagessen einnehmen konnten.
Restaurant wegen Hochwassers nicht erreichbar
Es bestand jetzt die Möglichkeit, neben der Besichtigung der Konstantin-Basilika auch den Dom zu besuchen. Auf dem Hauptmarkt herrschte reges Treiben, neben Musik wurden auch andere Darbietungen gezeigt. Das Häuserensemble wurde bewundert, beim Gang durch die Fußgängerzone zur Porta Nigra konnten die Gäste weitere Eindrücke aus der ältesten deutschen Stadt gewinnen. Um 17 Uhr fuhr der Bus zurück nach Mittelbrunn, da das zum Abendessen vorgesehene Restaurant „Brauhaus Machern“ in dem alten Zisterzienserkloster in Zeltingen-Rachtig infolge des Hochwasser nicht erreichbar war.
Erneut muss improvisiert werden
Also musste wieder improvisiert werden: Unter Federführung des Ehepaares Beate und Andreas Lang wurde ein kaltes Buffet im GZM „gezaubert“, das alle begeisterte. Der Abend war gerettet und man saß lange beisammen.
Der Sonntag konnte programmgemäß ablaufen, nach den Reden von Ortsbürgermeister Dr. Walter Altherr und seines französischen Kollegen Dany Targat sprach auch der Präsident des Partnerschaftskomitees, Jean Patey, vor dem Ehrenmal am Friedhof. Alle Redner betonten die Wichtigkeit der Partnerschaft, die schon viele persönliche Freundschaften in den 44 Jahren entstehen ließ.
Mit der Kranzniederlegung wurden den Gefallenen und Toten beider Länder gedacht, wobei insbesondere an die Kriege von 1870/71, 1914/18 und 1939/45 erinnert wurde.
Freundschaftsabend bei "Big Emma"
Ab 19 Uhr traf man sich zum traditionellen Freundschaftsabend im GZM. Bei einem leckeren Buffet, das liebevoll von zwei Köchen der „Big Emma“ zubereitet wurde. Bei kühlem Fassbier und diversen anderen Getränken verging die Zeit viel zu schnell. Am Montag hieß es Abschied nehmen, der allen schwer fiel. Ortsbürgermeister Altherr bedankt sich bei allen gastgebenden Familien, ebenso bei allen Personen, die mitgeholfen haben, dass die Begegnung wieder ein voller Erfolg wurde. Ein besonderes Dankeschön geht auch an Karin Carel, die immer wieder als Übersetzerin fungiert. red
Autor:Cynthia Schröer aus Landstuhl |
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