Seit 32 Tagen vermisst: Noch immer kein Lebenszeichen
Westpfalz/Kindsbach. Für die Familie fühlt sich die Ungewissheit wie ein nicht enden wollender Albtraum an: Seit dem 12. Oktober 2024 ist eine 84-Jährige aus der Region spurlos verschwunden. Die demente Seniorin war zur Kurzzeitpflege in einer Seniorenresidenz in Kindsbach bei Landstuhl untergebracht. Seit 32 Tagen gibt es kein Lebenszeichen von ihr.
Die Familie möchte weiterhin nichts unversucht lassen und einen erneuten Aufruf zum Verbleib ihrer Mutter beziehungsweise Schwiegermutter starten. Die Fragen lauten: Wer hat im Großraum Kaiserslautern, Landstuhl, Ramstein-Miesenbach, Bruchmühlbach-Miesau, Donnersberg, Kusel und Pirmasens verdächtige oder ungewöhnliche Beobachtungen gemacht? Wer war mit der 84-Jährigen vielleicht sogar in Kontakt?
Trotz Demenz kommunikativ
Von Seiten der Polizei wird vermutet, dass die Vermisste in Kindsbach in einen Zug oder Bus eingestiegen sein könnte, denn das Seniorenheim befindet 50 Meter vom Bahnhof entfernt. Eventuell könnte die Gesuchte nach der Weiterreise zu einem anderen Bahnhof oder Busbahnhof in der Region, per Anhalter von einem Autofahrer mitgenommen worden sein, oder sogar selbst jemanden angesprochen haben. Die Vermisste wird trotz ihrer Krankheit als kommunikativ beschrieben.
Kontakte nach Karlsruhe-Durlach?
Nicht auszuschließen ist, dass die Frau die Westpfalz mittlerweile verlassen hat. So gab es in ihrer Vergangenheit nach Angaben der Familie auch Kontakte nach Karlsruhe-Durlach.
Die Vermisste war bis zu ihrem verschwinden gut zu Fuß. Sie trug beim Verlassen der Residenz in Kindsbach einen roten Pullover sowie eine dunkle Jeans und hatte ihre langen Haare zu einem Zopf zusammengebunden und ist ungefähr 1,60 Meter groß. Wer Hinweise über den Verbleib, Sichtungen oder Begegnungen machen kann, soll sich an die nächste Polizeidienststelle wenden.
Hintergrund zur Vermisstensuche: Laut dem Bundeskriminalamt nimmt die Polizei in Deutschland täglich 200 bis 300 Fahndungen auf, die zum Großteil in den ersten drei Tagen aufgeklärt werden können. Statistisch bleibt das Schicksal von vermissten Personen nur in drei Prozent aller Fälle länger als ein Jahr ungewiss. est
Autor:Erik Stegner aus Landstuhl |
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