Verleihung des Sozialpreises 2021
„Soziales Engagement im besten Sinne“
Von Frank Schäfer
Mittelbrunn.Zum fünften Mal hat die Verbandsgemeinde Landstuhl den Sozialpreis an Personen vergeben, die sich im sozialen Bereich ehrenamtlich verdient gemacht haben. Nachdem die Veranstaltung im vergangenen Jahr aufgrund der Corona-Pandemie ausfallen musste, wurden in diesem Jahr im Gemeindezentrum in Mittelbrunn wieder drei Preisträger für ihr besonderes Engagement ausgezeichnet. Für die stilvolle musikalische Umrahmung der Veranstaltung sorgten Monika und Joachim Pallmann.
„Auch in der neuen Verbandsgemeinde wird soziales Engagement groß geschrieben“, betonte Dr. Peter Degenhardt in seiner Ansprache. „Soziales Engagement muss nicht immer bedeuten, anderen Menschen zu helfen. Sozial ist auch, was den gesellschaftlichen Zusammenhalt fördert.“
Pflege der Marienkapelle
Landstuhler Bürger gelobten im Zweiten Weltkrieg eine Kapelle zu erbauen, falls ihre Stadt von größeren Schäden verschont bleiben würde – so entstand die Marienkapelle im Stadtteil Atzel, die mittlerweile vielen Landstuhlern ans Herz gewachsen ist. Wendelin Winter aus Landstuhl kümmert sich hingebungsvoll um Sauberkeit und Ordnung rund um das städtebauliche Kleinod. Er sieht regelmäßig nach dem Rechten, kümmert sich um die Blumenbeete, kehrt den Platz rund um die Kapelle und leert die Mülltonnen. „Das ist soziales Engagement im besten Sinne“, so Dr. Peter Degenhardt. Für dieses Engagement wurde Wendelin Winter der Sozialpreis 2021 der Verbandsgemeinde Landstuhl verliehen.
Chance auf ein besseres Leben
Zweiter Preisträger ist die Indienhilfe Trippstadt NALAM e.V. Der Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, ein Waisenhaus in Andhra Pradesh, Indien, zu unterstützen. In der Einrichtung finden Waisen- und Halbwaisenmädchen, wie auch Mädchen von vollkommen mittellosen Eltern, ein behütetes und gewaltfreies Zuhause. Die Kinder sind zwischen 5 und 16 Jahre alt und gehören zur untersten Kaste der „Unberührbaren“. Zwar stellt die indische Verfassung Diskriminierung aufgrund der Kaste unter Strafe. Doch die „Unberührbaren“ erfahren auch heute noch Unmenschliches. Durch Schulbildung, Gesundheitsfürsorge und regelmäßige Mahlzeiten bekommen die Mädchen in dem Waisenhaus eine Chance auf ein besseres Leben. Es wird ihnen geholfen, die Armut zu überwinden und sich als selbstbewusste, starke Frauen von den Zwängen des unmenschlichen Kastensystems zu befreien.
Ute Keller, die erste Vorsitzende des Vereins, hat den Preis entgegen genommen.
Unterstützung fürs Kinderheim
Als dritter Preisträger wurde die Interessengemeinschaft „Weiß-Blau Enzian“ aus Bann ausgezeichnet. Oliver Lutz, Andreas Denzer, Matthias Müller, Alfons Reis, Michael Simonis und Uwe Pechtel haben im Kinderheim St. Nikolaus in Landstuhl zwei Jugendzimmer fachmännisch renoviert und dafür alle angefallenen Kosten übernommen. Im vergangenen Jahr haben sie auf dem Gelände des Kinderheims eine Grünanlage mit Biotop angelegt. Darüber hinaus war die Gruppe auch auf dem Bännjer Weihnachtsmarkt vertreten und hat mit dem Erlös Geschenke finanziert, um den Kindern der Einrichtung an Weihnachten und Ostern eine Freude zu bereiten. Ein weiteres Projekt der Interessengemeinschaft war die Errichtung zweier Wegekreuze mit Sitzgelegenheit auf Bännjer Gemarkung.fsc
Autor:Frank Schäfer aus Wochenblatt Pirmasens |
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