Infoabend zur Kunst im Grünen am 13. Februar
Biene und Raupe
Von Jürgen Link
Reipoltskirchen. „Kunst im Grünen darf nicht sterben. Wenn wir in diesem Jahr pausiert hätten, wäre es im kommenden Jahr sehr schwer, wenn nicht gar unmöglich geworden, die Aktion fortzuführen“, ist sich Diethelm Rünger sicher. Da sich der Landkreis Kusel in diesem Jahr aus der Organisation und Durchführung der Kunst im Grünen zurückgezogen hat, war es für Rünger klar, in die Bresche zu springen und die Aktion in diesem Jahr alleine zu stemmen, schließlich ist er so etwas, wie ein geistiger Vater des sommerlichen Kunstprojekts, das von ihm und einigen kunstsinnigen Mitstreitern 2005 erstmals initiiert wurde.
Seit Herbst vergangenen Jahres ist er für das diesjährige Kunstprojekt unterwegs, hat zahlreiche Gespräche geführt, ehemalige Netzwerke aufgefrischt und neue Kontakte geknüpft. „Bei der Ortsgemeinde Reipoltskirchen habe ich offene Türen eingerannt. Die Gemeinde mit Bürgermeister Ernst Eckert an der Spitze übernimmt im diesem Jahr die Trägerschaft und wickelt sozusagen das Geschäftliche ab. Auch die Zusammenarbeit mit dem Landesbetrieb Mobilität in Kaiserslautern läuft ganz hervorragend“, ist Rünger sehr erfreut. Mittlerweile ist auch die Finanzierung der Kunst im Grünen 2019 in trockenen Tüchern, rund 3000 Euro, so hat er ausgerechnet, müssten reichen. „Finanzielle Unterstützung gab es von vielen Einzelspendern und einigen größeren Sponsoren wie der Volksbank in Lauterecken, der Kreissparkasse in Kusel, der Firma IGM in Medard und auch der Kreis hat sich trotz klammer Kassen daran beteiligt“, berichtet Rünger.
Was nun noch fehlt, sind freiwillige Helfer, die bei der Anlage und Pflege des Landschaftsbildes und der dezentralen Bestandteile der Kunst im Grünen mit anpacken. „In der Vergangenheit hatte uns der Kreis schon mit sogenannten Ein-Euro-Jobbern bei der Manpower unterstützt. Das müssen wir nun alles selbst übernehmen“, verdeutlicht Rünger. Interessierte, die bereit sind, stundenweise, einen Tag oder mehr bei der Aktion mit anzupacken, sind deshalb zu einem ersten Vorbereitungstreffen eingeladen, das am Mittwoch, 13. Februar, in der Malschule auf der Wasserburg stattfindet.
Dort wird Rünger auch das Konzept vorstellen, dessen Rahmen im wahrsten Sinne des Wortes auf der Kunstwiese bei der Wasserburg bereits abgesteckt ist. An dem nach Südwesten geneigten Hang hat Rünger in den vergangenen Wochen mit Flatterband bereits die Umrisse des Landschaftsbildes markiert, das dort im Sommer mithilfe eingesäter Wildblumen Gestalt annehmen will und für dessen Entwurf der in der Region sehr bekannte Künstler Walter Graser verantwortlich zeichnet, der ebenfalls ehrenamtlich für die Kunst im Grünen aktiv wurde.
Da sich Natur- und Artenschutz wie ein roter Faden seit 2005 durch die Kunst im Grünen ziehen war es für Rünger eigentlich logisch, den Fokus auch in diesem Jahr darauf zu richten, zumal der Naturschutzbund Deutschland enger Partner der Aktion ist. „Das Insektensterben ist das große Thema in diesem Jahr, ausgedrückt wird es durch eine Biene und eine Raupe, die in unterschiedlicher Form auf dem Landschaftsbild zu sehen sein werden“, beschreibt Rünger die aktuelle Planung. Neben dem Landschaftsbild sollen Beete mit Wildblumen an zahlreichen Stellen in und um Reipoltskirchen – beispielsweise an den Ortseingängen sowie am Fuß der Burgmauer - angelegt werden und so auch räumlich an die Aktion heranführen. Offiziell eröffnet wird die Aktion Anfang Juni, die ersten vorbereitenden Arbeitseinsätze finden bereits kurz nach der Infoveranstaltung statt, gilt es doch, die Pflanzbeete für die Wildblumen vorzubereiten. Zudem seien begleitende Aktionen geplant, wie ein Tag mit dem NABU oder ein Seminar mit Heike Gabelmann aus Seelen, die eine „Kräuterwirkstatt“ betreibt.
Hinweis:
Infoveranstaltung Kunst im Grünen, Mittwoch, 13. Februar, 19 Uhr, in der Malschule der Wasserburg. Weitere Infos bei Diethelm Rünger unter Telefon 06364 212.
Autor:Jürgen Link aus Lauterecken-Wolfstein |
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