Wolfstein
Elke und Nikolaus Glas mit Verdienstmedaille ausgezeichnet
Wolfstein. Elke und Nikolaus Glas haben von Thomas Linnertz, Präsident der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD), die Verdienstmedaille des Landes Rheinland-Pfalz erhalten. Mit der Auszeichnung werden die Eheleute Glas für die Pflege ihres schwerstbehinderten Sohnes Mario geehrt – ein Lebensweg, den sie mit vielen Menschen teilen.
„Mit der Landesverdienstmedaille sagen wir Ihnen heute Danke für ein familiäres Engagement, das weit über das zu erwartende Maß an elterlicher Fürsorge hinausgeht. Sie ermöglichen ihrem schwerstbehinderten Sohn ein behütetes Leben in seiner Familie mit viel Liebe, Zuwendung und Geborgenheit“, betonte der ADD-Präsident in seiner Laudatio. „Es ist ein Schicksal und ein Lebensweg, den Sie mit vielen Menschen in unserem Land teilen, die ein Familienmitglied intensiv pflegen und begleiten.“
Elke (69) und Nikolaus (72) Glas aus Wolfstein pflegen ihren Sohn seit dessen Geburt. Neben der Pflege und der Versorgung ihres Sohnes ist es ihnen insbesondere ein Anliegen, ihm auch die soziale Teilhabe am Alltagsleben zu ermöglichen. Hierzu wurde das Wohnhaus behindertengerecht umgebaut und diverse technische Hilfsmittel beschafft. So ist der 51-jährige mit Rollstuhl und Fahrradrollstuhl mobil, kann Kontakte zu Familie und Freunden unterhalten sowie an gemeinsamen Urlauben teilnehmen.
Neben der zeitaufwendigen Pflege engagiert sich Nikolaus Glas darüber hinaus ehrenamtlich in der Region. In der Kommunalpolitik war er von 1999 bis 2009 als Mitglied im Stadtrat Wolfstein aktiv und betreut auch das Wolfsteiner Heimatblatt. Im sportlichen Bereich gehörte er zu den Gründungsmitgliedern des Fußballvereins FC-Roßbach sowie des Vereins „Judo Team Königsland“ in Wolfstein, dessen Vorsitz er von 1997 bis 2008 innehatte. Ein weiterer Schwerpunkt seines gesellschaftlichen Engagements war sein Einsatz um die Barrierefreiheit, um so die Inklusion auf gesellschaftlicher Ebene mit Leben zu füllen.
„Sie leben ein Miteinander, in dem es keine Ausgrenzung gibt. Jeder wird so akzeptiert wie er oder sie ist mit den eigenen Bedürfnissen. Sie leben die volle Akzeptanz, Toleranz und Wertschätzung der Menschen mit Beeinträchtigung oder Behinderung vorbildlich“, unterstrich ADD-Präsident Linnertz. ps
Autor:Anja Stemler aus Kusel-Altenglan |
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