Drohnen verhindern Schlimmes
Lauterecken-Grumbach: Kitzretter im Einsatz
Lauterecken/Grumbach. Am Donnerstag, 1. Juni, konnte man an der B 270 zwischen Lauterecken und Grumbach ein leises Summen hören. Am Himmel kreiste eine Drohne.
Von Anja Stemler
Kerstin Maue steuerte die Drohne mit Wärmebildkamera über die Wiese von Landwirt Philipp Kreischer, um darin liegende Rehkitze aufzuspüren. Als Helfer standen ihr bei diesem Einsatz Karl Denzer, Willi Schorn und Tobias Klinker zur Seite.
Rehkitze, Junghasen, am Boden brütende Vögel und andere Tiere suchen in dieser Zeit Schutz im hohen Gras. Wenn dort gemäht wird, kann das hohe Gras zur lebensgefährlichen Falle für die Jungtiere werden.
Immer wieder werden Wildtiere durch Mähwerke verletzt oder getötet. Besonders gefährdet sind Rehkitze.
Die ersten Lebenswochen der Rehe fallen in die erste Mähperiode des Grünlands. So fallen der Grünlandmahd jedes Jahr zahlreiche Rehkitze zum Opfer.
Grund dafür ist der sogenannte Drückinstinkt der Jungtiere in den ersten Lebenstagen. Anstatt zu fliehen, verharren die Kitze reglos und sehr flach auf dem Boden, wenn ihnen Gefahr droht. Aus der Kabine der Traktoren oder Maschinen kann man Wildtiere im dichten Gras häufig gar nicht oder erst zu spät entdecken.
Aber dieser Einsatz hatte sich gelohnt. Zwei Kitze konnten vor dem Tod gerettet werden.
Der Kreisgruppe Kusel stehen Drohnen mit Wärmebildtechnik für die Rehkitzrettung zur Verfügung. Landwirte, die ihre Wiesen mähen wollen, können sich an den zuständigen Pächter wenden, dieser setzt sich dann mit den jeweiligen Koordinatoren der Drohnen in Verbindung.
Autor:Anja Stemler aus Kusel-Altenglan |
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