Buchtipp
Jazz und Spiritualität - wenn Musik zur Religion wird
Buchtipp. Für viele Fans ist Jazz eine eigene Religion. Dass Jazz aber auch enge Verbindungen mit echten religiösen Gefühlen und Erlebnissen hat, zeigt ein neues Buch von Uwe Steinmetz. „Jazz und Spiritualität“ bringt die Musik und das Lebensgefühl des Jazz in Verbindung mit religiöser Spiritualität.
Der Autor schafft den Zusammenhang über den Blick in die Biografien großer Jazz-Musiker aber auch über deren spirituelle Erlebnisse auf der Bühne. Denn – und das wird schnell auch anhand der per QR-Code ins Buch eingefügten Hörbeispiele klar – Jazz ist Spiritualität, sowohl in der Ausübung, der Produktion der Musik, als auch im Hören, im Konsum derselben. Der Autor blickt mit uns auf die Bedeutung epochaler Meilensteine der Jazzmusik und erklärt, wie Musiker die Trance der Performance als eine ganz besondere Spiritualität wahrnehmen. Dass das beim Jazz manchmal auch mit Drogen und deren Wirkung zu tun hat, darf man natürlich auch nicht unbeachtet lassen.
Das Buch von Uwe Steinmetz ist ein Muss für Jazzfans, weil es einen neuen, ungewöhnlichen Blick auf die Musik und die Musiker wirft. Wer mit Jazz eher weniger anfangen kann, ist hier ganz klar falsch. Denn als Einstieg in die Jazzmusik scheint dieses Werk zu philosophisch, zu detailverliebt. Dem Autor, er ist selbst Saxophonist und hat Musiktheorie studiert, merkt man sein Fachwissen, aber auch seine intensive Liebe zur Musik in jeder Zeile an. So wird das Buch zu einer Liebeserklärung an den Jazz und schafft es mit dieser Emotionalität, keine langweilige, hochphilosophische Abhandlung zu sein.
„Jazz und Spiritualität“, Uwe Steinmetz, ISBN 9-783532-628898 Claudius Verlag
Autor:Heike Schwitalla aus Germersheim | |
Heike Schwitalla auf Facebook |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.