Geheimnisvolle Heimat
Der jüdische Friedhof bei Lustadt - ein verlorener Ort
Lustadt. Er ist einer von vielen "Lost Places" in der Region: der jüdische Friedhof bei Lustadt. Ein fast „vergessener Ort“, der überhaupt nur aufgrund der Arbeit einiger Ehrenamtlicher aus Lustadt nicht ganz verfallen und nicht ganz in Vergessenheit geraten ist. Zu finden ist er - inmitten von Feldern gelegen - in der Nähe des Ortsteils Oberlustadt. Auf dem Schild am Eingang des umzäunten Friedhofs steht das Entstehungsdatum 1770 - andere Geschichtsbücher sprechen davon, dass er erst zwischen 1800 und 1830 angelegt wurde. Er ist in jedem Fall einer der ältesten noch erhaltenen jüdischen Friedhöfe in der Region.
Der jüdische Friedhof nördlich von Oberlustadt ist heute ein geschütztes Kulturdenkmal, auf dem noch rund 200 Grabsteine - mehr oder weniger gut - erhalten sind. Das Areal im Gewann "In den Wahlen" zu finden, ist für Ortunkundige nicht ganz einfach. Man erreicht den Friedhof, wenn man von Oberlustadt kommend der Fortsetzung der Kirchstraße folgt, über die Kreuzung mit der B272 und über den Hainbach fährt. Der 20,80 Ar große Friedhof liegt dann rechts am Hang. Das kleine, bewaldetes Grundstück ist inmitten der landwirtschaftlich genutzten Gegend dann gut erkennbar und frei zugänglich.
Beliebt ist der Friedhof bei so genannten "Urbexern" (Urban Explorer), also Menschen, deren Hobby es ist, die so genannten "Lost Places" dieser Erde zu erkunden. Bekannt ist das Areal auch als der "vergessene Friedhof" - besonders bei Geocachern, die gerne "vergesse Orte" als ihre "Caches" (Ziele) nutzen.
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Autor:Heike Schwitalla aus Germersheim | |
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