Ausstellung: Flucht Sudentendeutscher und tschechische Nachkriegsgesellschaft
Ludwigshafen. Im Ernst-Bloch-Zentrum ist am Mittwoch, 12. Oktober, um 18 Uhr, die Ausstellung „Alois Nebel. Leben nach Fahrplan“ eröffnet worden. Sie ist bis Ende Dezember zu sehen. „Alois Nebel“ ist der Titel einer dreiteiligen Graphic Novel des Schriftstellers Jaroslav Rudiš und des Zeichners Jaromír 99, beide tschechischer Herkunft. Sie handelt von dem Fahrdienstleiter Alois Nebel, der Ende der achtziger Jahre in einem abgelegenen Ort an der tschechoslowakisch-polnischen Grenze arbeitet. Erinnerungen an die Zeit während des Zweiten Weltkrieges sind schließlich der Grund für seine Einweisung in eine Nervenheilanstalt, in der er sich nach einer Begegnung mit einem Unbekannten mit seiner Vergangenheit auseinandersetzt.
Das Ernst-Boch-Zentrum zeigt die Ausstellung in Zusammenarbeit mit dem Literaturhaus Stuttgart, der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz, Ludwigshafen setzt Stolpersteine und Kultur-Rhein-Neckar, im Rahmen von „22 Jahre europa_morgen_land“.
Während der Ausstellungsdauer bietet das Ernst-Bloch-Zentrum ein umfangreiches Rahmenprogramm an. Es beginnt bereits am Donnerstag, 13. Oktober, um 18 Uhr, mit dem vielfach ausgezeichneten Film „Alois Nebel“. Eine Online-Gesprächsrunde mit Dr. Matĕj Spurný und Dr. K. Erik Franzen beleuchtet am Dienstag, 8. November, um 18 Uhr, das Thema „Ende und Neuanfang. Deutsche aus den Böhmischen Ländern in Deutschland und in der Tschechoslowakei nach 1946“.
Am Donnerstag, 24. November, zeigt das Ernst-Bloch-Zentrum in Kooperation mit dem Verein Ludwigshafen setzt Stolpersteine den Film „Geboren in einem fremden Land“ mit ukrainischen Untertiteln. jg/ps
Autor:Julia Glöckner aus Ludwigshafen |
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