Engel in Amerika: Theaterstück aus den 80ern über das Tabuthema HIV
Ludwigshafen. Mit seinem Theaterepos antiken Ausmaßes wurde der amerikanische Dramatiker Tony Kushner vor vierzig Jahren schlagartig berühmt. Engel in Amerika spielt in den 1980ern, einer Zeit der gewaltigen politischen Umbrüche und einer unbekannten Krankheit, die sich unter homosexuellen Männern verbreitet. Mit Simon Stones Neuinszenierung des monumentalen Stückes gastiert das Residenztheater München am Samstag, 8. Juni, um 17 Uhr und am Sonntag, 9. Juni, um 16 Uhr auf den Pfalzbau Bühnen.
Louis, Sprössling einer jüdischen Großfamilie, verlässt panisch seinen an AIDS erkrankten Freund Prior und kommt mit dem konservativen mormonischen Anwalt Joe zusammen. Dessen strenggläubige Mutter Hannah reist aufgebracht aus Salt Lake City an. Der machtbesessene und zynische Republikaner Roy Cohn (verkörpert von Roland Koch), eben-falls Anwalt, behauptet bis zu seinem letzten Atemzug, weder schwul noch an Aids erkrankt zu sein, und liefert sich sogar noch am Sterbebett heftige Wortgefechte mit dem schwarzen Pfleger Belize. Und dann bricht durch Priors Schlafzimmerdecke ein Engel. jg/red
Autor:Julia Glöckner aus Ludwigshafen |
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