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Galerie Lauth stellt aus „Töne – Klänge – weißes Rauschen“
Ludwigshafen. Am 7. November hatte die Galerie Lauth in der Mundenheimer Straße 252 die Vernissage „Töne – Klänge – Weißes Rauschen“ der Künstlerin Kristina Weiss. Man ließ es gemütlich angehen mit Sektempfang und Brezeln, um anschließend dem kleinen Interview von Werner Lauth mit der Künstlerin zu lauschen.
Er begrüßte das Publikum und die Künstlerin Kristina Weiss, die aus Berlin angereist war. Werner Lauth begann die Ausstellungseinführung mit den Worten „Trübe Zeiten, die Politik lässt uns weltweit und hier bei uns nicht jubeln, da ist doch Kunst ein perfekter Ausweg, oder besser gesagt Einstieg, um dem zu entfliehen. Ihre Arbeiten befinden sich auf der Schnittstelle zwischen Musik und bildender Kunst. Ihr Werk reflektiert ihre starke musikalische Prägung und verbindet visuelle und akustische Elemente, um tieferliegende Wahrnehmungsebenen anzusprechen. Sie verfolgt dabei das Ziel, das Sichtbare und Hörbare miteinander zu verweben und eine Art “sinnlichen Assoziationsraum” zu schaffen, der Betrachter zur eigenen Interpretation anregt.“
Wie Fundstücke, die an verborgenen Orten überdauert haben, wirken die Arbeiten von Kristina Weiss. Herausgerissen aus einem größeren Verbund, gleich einem Zettelkasten mit Facetten unserer Wahrnehmung, Uneindeutigem, in Auflösung begriffenen Eindrücken, erwecken zarte Gebilde, kräftige Gesten oder amorphe Formen ein Gefühl des Vergangenen, das trotz seiner überkommenen Gestalt in der Gegenwart verankert ist.
Kristina Weiss arbeitet seit rund zwanzig Jahren als freischaffende Künstlerin in München und ihrer Geburtsstadt Berlin; hier absolvierte sie auch ihr künstlerisch/ geisteswissenschaftliches Studium. Visuelles Schaffen spielte zunächst eine untergeordnete Rolle, ursprünglicher Schwerpunkt lag auf der Auseinandersetzung mit musikalischen Inhalten. Diese Gewichtung verschob sich; seitdem spürt die Künstlerin den anhand der Musik erlernten ästhetischen Parametern, die Kunstwerken gemeinhin zugrunde liegen, bildnerisch nach. Eine intellektuelle Thematisierung bildet dabei allenfalls das Gerüst ihres Schaffens; der Betrachter soll Bilder und Objekte vornehmlich auf sinnlicher Ebene wahrnehmen und einen subjektiven Zugang finden.
Einen hübschen Blumenstrauß gab es vom Galeristen als Dankeschön bevor sich die Künstlerin unter die Besucher*innen mischte und gerne Auskunft zu vielfältigen Fragen gab.
Ausstellungsdauer bis 30. November zu den Öffnungszeiten Mo-Fr 9-13 und 14-18 Uhr sowie Sa 10-13 Uhr. (mel)
Autor:Brigitte Melder aus Böhl-Iggelheim |
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