BriMel unterwegs
Kollektive Ausstellung Part zwei „Das Leben tanzen“
Ludwigshafen. Part 1 der Gemeinschaftsausstellung vor 2 Wochen war vorbei, heute am 29. Juni war der Part 2 dran. Los ging es um 15 Uhr mit anderen Künstlern. Die erste Entdeckung war die Mannheimer Künstlerin Nadine Ajsin, die mit ihrer Freundin extra für diese Ausstellung mit der umweltfreundlichen Bahn hierherkam. Gestern Abend noch bei ihrer Vernissage in der „Lanford-Gallery“ in Köln (für zwei Wochen) und heute schon hier in Ludwigshafen. In dieser tollen LUcation Hallenbad Nord der GML Ludwigshafen hatte sie drei ihrer außergewöhnlichen Werke, deren Ursprung aus Lebensmittelfarbe besteht, ausgestellt: „Dust flowers“, „Eternal Koi“ und „Cherry Blossom“. Diese Werke sind alles Unikate genau wie ein Moment einzigartig ist. Sie vereint Malerei mit Fotografie und spielt so mit dem Loslassen und Festhalten von Augenblicken und dem Wertschätzen des Moments. Ajsins Bilder wurden schon mehrfach in Miami, Hong Kong, London, Barcelona und vielen anderen Städten gezeigt. Vom 20.07.-25.08.wird es eine weitere Ausstellung im Phönix-Kunsthaus“ geben.
Wie immer gab es von der Initiatorin Anete Wackerhage eine herzliche Umarmung zur Begrüßung. Obwohl nicht ganz so viele Besucher*innen gekommen waren (heißes Wetter, Fußball und viele andere Freizeitangebote) musste sie trotzdem schauen, dass es den Gästen gut ging und es an nichts fehlte. Auch von ihr hingen und lagen etliche Gemälde im Hallenbad. Fast alle ausstellenden Künstler waren gekommen, so auch Gabriele Köbler mit ihren sieben Figuren aus Feinbeton aufwändig und detailgetreu geformt: Alleine vier Schwimmer*innen befanden sich dann hier passenderweise im Schwimmbad. Vielleicht bleibt ja eine für immer hier? Ismahan, Ines und Frida waren am Beckenrand aufgestellte Köpfe. Aus Bammental angereist war das Ehepaar Krus-Bühler, das Gabriele Köbler vor fünf Jahren bei einer Kooperation mit der Galerie „Kunstmaßnahme“ in Heidelberg kennenlernte und zu ihren Kunden zählt.
Carla Melo malt abstrakte Kunstbilder mit Acryl auf Leinwand. Die Natur ist ihre Inspiration mit ihrer Flora und Fauna, die immer in Bewegung ist. Die Künstlerin ist fasziniert von den unendlichen Farbtönen, die sie dann in ihren abstrakten Kunstbildern verwendet.
Silke Dahl wurde in Kobe/Japan geboren und kam im Alter von vier Jahren in die Pfalz. Ihre Werke sind vor allem von ihrer japanischen Herkunft und den landestypischen Motiven wie Kois, Buddhas und Kirschblüten geprägt. Die Bilder sind fröhlich und bunt, oft mit Strukturpaste verziert, um ihnen eine besondere Tiefe zu verleihen.
Kreativität war schon immer ein bedeutender Teil in Anita Walters Lebens mit Malerei, Fotografie oder Modedesign oder anderen kreativen Projekten. Kunst war schon immer ein großer Teil ihres Lebens.
Katia Santos‘ Bilder wollen die Stärke der brasilianischen Frau reflektieren mit Fokus auf den Ursprüngen, der Wertschätzung des Landes und der Fülle der tropischen Farben. Sie nahm an 113 Gruppenausstellungen und 38 Einzelausstellungen teil, die durch die wichtigsten Kulturzentren in Brasilien, Deutschland, Kuba, Mexiko und die Schweiz gegangen sind.
Marcia Ehbrecht ist zur Malerei als Autodidaktin gekommen. Ihre Bilder sind immer fröhlich und farbenfroh und auch oft lustig. In fast jedem Bild kann man ihre Leidenschaft für Tiere, Pflanzen und Blumen sehen, die sich in einer Welt bewegen, wo es nur Raum für Positivität gibt.
Viele Bekannte und Freundinnen aus der brasilianischen Szene waren heute hier so wie Carol Schneider die seit 19 Jahren die beste Freundin von Anete Wackerhage in Deutschland ist, die selbst seit 20 Jahren in Deutschland ihre Heimat hat. Auch Dr. José Carlos dos Santos mit Unterstützung durch Nadiya Lakh waren mit von der Partie und servierten ein typisch brasilianisches Gericht und unterstützen damit den Verein der Freunde des Centro Geriátrico de Aquarema e.V. Von den GML hatte wieder die Prokuristin Petronela Kron die „Schlüsselgewalt“.
Während die beiden Musiker Rafael Ferreira und Luis Gustavo (Percussion) ihr Equipment aufbauten, stiegen Anete Wackerhage und Rita Turan ein bisschen in die Tiefe des Seins. Rita Turan stellte sich als Ehefrau und Mutter vor, die aber noch viele andere Aufgaben im Alltag übernimmt, wie fast alle Frauen. Durch die Ausstellung ist ihr bewusst geworden, dass jeder von uns eine Ballerina ist! Wie beim Tanz machen wir im Alltag verschiedene Erfahrungen, die auch viel Übung und Durchhaltevermögen erfordern. Anete erzählte wie Sie die Kunst als Frau erlebt und auch wie sie zur Kunst gekommen ist. Anete hat 2013 von einer Freundin den Spruch „ Man muss das Leben tanzen…“ von Nietzsche als Aufkleber bekommen und auf einen Spiegel geklebt, auf dem sie ihn heute noch täglich sieht. 2019 malte Sie dann die erste Tänzerin, kam wieder nach Ludwigshafen und während Corona wurde die Zeit fürs Malen genutzt, da sie diese Zeit wie viele andere alleine verbrachte und dann entwickelte sich das mit der Kunst Schritt für Schritt. Der Spruch diente ihr als Inspiration, denn das Leben ist ein Tanz! Damit hat sie für sich gefunden, womit sie ein Licht sein kann, denn jeder von uns ist ein Licht, mit dem was wir gut können, was uns besonders macht. Und wenn jeder leuchtet, bilden wir zusammen die Sonne!
Am Sonntag, 30.06., war dann der letzte Tag der Event-Reihe und da spielte leider das Wetter überhaupt nicht mit, keine Sonne, sondern nur Regen, also musste alles in das Hallenbad Nord hinein verlegt werden. Das hatte aber auch seinen Vorteil, denn alle mussten etwas zusammenrücken, was positiv aufgenommen wurde.
Den Anfang machte Christopher Kern mit dem irischen Dudelsack, was sich sehr klangvoll im Hallenbad anhörte, dann machten die freundlichen Damen von den „lovely liners“ des „VfSK Oppau 1900“ weiter, zuerst mit einer Vorführung und dann durften alle Gäste mitmachen. Das spielte sich nicht nur an einer Stelle ab, sondern es wurde im ganzen Hallenbad getanzt. Nach dieser wundervollen Tanzeinlage war erstmal wieder was für die Ohren geboten von Can Önderisik mit einer SAZ ( Langhalslaute, die vom Balkan bis Afghanistan verbreitet ist) und türkischem Gesang. Und das Programm ging weiter mit dem „Tanzsportverein Social Dancing e.V. Bad Dürkheim“ mit der Michael Jackson Show.
Fernando Lyra ließ auf seiner Handpan noch ganz fantastische Töne erklingen und läutete damit fast den Schluss ein. Das „Verweile noch“ Genusskonzert mit Mozarts Leibgericht, den Mozartkugeln, das vom Fridolin e.V. organisiert war, musste ja auch ins Hallenbad verlegt werden und so bekam „Kunst in Bewegung“ noch ein goldenen Krönchen zum Abschluss und Anete Wackerhage eine Packung Mozartkugeln, worüber sie sich riesig freute.
Die Kunst, die sich durch die Linien und Farben von Anete Wackerhage bewegt, versammelt sich in der Serie „Das Leben tanzen…“, in einem ungewöhnlichen Raum - einem Superpool mit einzigartiger Architektur. Dieses Projekt eröffnet die heißeste Jahreszeit des Jahres und bietet ein einzigartiges Erlebnis in der Region Ludwigshafen und enthüllt Verbindungen zwischen Kulturen. Die Bewegungen von Mensch und Wasser dienen als Inspiration für das Konzept der Veranstaltung. Das Projekt vereint verschiedene künstlerische Ausdrucksformen wie bildende Kunst, Musik, Literatur, Fotografie, Gastronomie und Tanz. Die Kulturausstellung „Kunst und Bewegung“ wird einen Beitrag zu sozialen Projekten leisten. Infos unter: www.anetewackerhage.com
Autor:Brigitte Melder aus Böhl-Iggelheim |
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