Komödie übers Leben in heterogener Stadtgesellschaft Ludwigshafens
Ludwigshafen. Das Leben in der Innenstadt hat eine eigene soziale Dynamik. Menschen verschiedener Herkunft und Professionen teilen sich den spärlichen Raum und im bunten Treiben der Händler und Kunden, der Flaneure und Eckensteher kann es zu Konflikten kommen.
Auf besonders amüsante Art beschreibt das der italienische Autor Carlo Goldoni in seiner Komödie "Das Kaffeehaus", die am Freitag, 1. November um 19.30 Uhr auf den Pfalzbau Bühnen Premiere hat. Regisseur Tilman Gersch verlegt den Schauplatz vom italienischen Markusplatz nach Ludwigshafen Mitte und zeigt Figuren, die bekannt vorkommen dürften.
Im Mittelpunkt steht der junge Ridolfo, er hat sich mit der Eröffnung einer Kaffeebar seinen Lebenstraum erfüllt. Fairer Kaffee, faire Preise, faire Arbeit, ein stets freundlicher Service – alles soll höchsten ökonomischen und moralischen Grundsätzen entsprechen. Leider hat Ridolfo nicht mit seinen Nachbarn gerechnet, die ganz andere Prämissen verfolgen. Und so hat er alle Hände voll zu tun, um Streit zu schlichten, das Recht zu verteidigen, Frauen zu trösten, Männer vorm Untergang zu bewahren und nebenbei auch noch Kaffee zu servieren. Carlo Goldonis Komödien leben durch liebevolle Charakterzeichnungen und unterhaltende Elemente der Commedia de’ll arte.
Die Ausstattung der Aufführung mit Ludwigshafener Lokalkolorit entwarf Petra Straß, die Live-Musik stammt von Frank Rosenberger. Die Inszenierung wurde dramaturgisch begleitet durch Barbara Wendland. Es spielen Rainer Kühn, Mohammad Nick Nayeri, Jörg Malchow, Stefan Schießleder und Josephine Thiesen.
Das Kaffeehaus ist außerdem am Samstag, 2. November und am 21. und 22. März jeweils um 19.30 Uhr zu sehen. Im Anschluss an die Vorstellung spielt am 1. November gegen 22 Uhr die Band von Angela Aux zeitlose Musik, die Folk, Hip-Hop-Producing und Post-Pop verbindet und durch eindringliche Projektionen der KI-Künstlerin Su Steinmaßl erweitert wird. jg/red
Autor:Julia Glöckner aus Ludwigshafen |
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