Otto-Braun-Museum zeigt Ausstellung über Oppauer Maler Johannes Frech
Ludwigshafen. Der Verein zur Förderung des Karl-Otto-Braun-Museums im Oppauer Rathaus, Edigheimer Straße 26, eröffnet sein neues Ausstellungsjahr 2024 mit einer künstlerisch-biographischen Präsentation unter dem Titel "Johannes Frech (1881-1949) – ein Oppauer Maler".
Eröffnung der Ausstellung ist am Sonntag, 14. Januar. Einlass ins Museum ist ab 10.30 Uhr.
Johannes Frech, Sohn einer Oppauer Großfamilie, wurde in einfachen Verhältnissen geboren und erlernte das Maurerhandwerk. Doch schon früh verspürte er einen Drang sowie eine Hingabe an die Kunst, allem voran die Malerei. So bildete er sich nicht nur autodidaktisch fort, sondern erwarb neben seiner Berufstätigkeit auch Qualifikationen durch Kunstlehrer aus der Region. Die Kunst wurde nicht nur zu seiner Leidenschaft, sondern oftmals konnte er seine Werke auch als Zahlungsmittel einsetzen. Zeit seines Lebens war er ein überzeugter Sozialdemokrat und leistete ehrenamtliche Arbeit für seine Mitmenschen. Und anderem war er auch Chorleiter des damaligen Edigheimer Arbeitergesangvereins "Thalia".
Um 11 Uhr gibt Dr. Regina Heilmann, Leiterin des Stadtmuseums Ludwigshafen, eine Einführung in die Ausstellung. Im Anschluss besteht bei Sekt und Selters Gelegenheit, die Ausstellung in Ruhe anzuschauen. Zu sehen ist sie dann jeden Sonntag von
10 bis 13 und 14 bis 17 Uhr, bei freiem Eintritt bis einschließlich 10. März 2024.
Die Ausstellung im Oppauer Rathaus zeigt Werke von Frech sowohl aus dem eigenen Museumsbestand, als auch zwei Leihgaben des Wilhelm-Hack-Museums und mehrere von Bürger:innen, zu denen sich auch gleich einige Schenkungen gesellten, die der Förderverein nach Ausstellungsende dem städtischen Bestand hinzufügen möchte. Nach einer ersten Sonderausstellung im Karl-Otto-Braun-Museum im Herbst 1981, damals anlässlich Frechs 100. Geburtstags, ist die neue Ausstellung nach knapp 43 Jahren nun die zweite, dafür aber umfassendere Schau, mit der diesem Sohn Oppaus gedacht wird, nach dem auch eine Straße benannt ist. Aus diesem Anlass wurden die Arbeiten nun auch erstmals digitalisiert.
Im Anschluss an die Frech-Ausstellungen folgen weitere Präsentationen im dafür reservierten Georg-Süß-Raums des Museums. Der Förderverein erarbeitet dort nicht nur eigene Themen, sondern bietet seine Räumlichkeiten auch Vereinen, Schulen oder Einzelpersonen mit geeigneten Konzepten an. Alle für 2024 geplanten Ausstellungen sind ab Januar auf der städtischen Internetseite nachzulesen unter https://www.ludwigshafen.de/lebenswert/stadtmuseum/karl-otto-braun-museum.
Im Rahmen einer Finissage hält Dr. Klaus-Jürgen Becker, stellvertretender Leiter des Ludwigshafener Stadtarchivs und Sozialhistoriker mit Schwerpunkt Ludwigshafen und Pfalz am Sonntag, 10. März, um 11 Uhr einen Bildervortrag mit dem Titel "Johannes Frech – Sohn seiner Klasse: Eine kleine Geschichte der Oppau-Edigheimer Arbeiterbewegung zwischen 1890 und 1949". jg/red
Autor:Julia Glöckner aus Ludwigshafen |
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