Interimsdirektorium für Pfalztheater Kaiserslautern
Perspektivisch: Drei Direktoren

Pfalztheater Kaiserslautern wird künftig von Dreierspitze geführt | Foto: Manfred Czerwinski
  • Pfalztheater Kaiserslautern wird künftig von Dreierspitze geführt
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Kaiserslautern. Nachdem Intendant Urs Häberli das Pfalztheater im Sommer 2022 verlässt, wird es zunächst von einem Interimsdirektorium geführt. Ab der Spielzeit 2023/24 soll ein Dreierdirektorium das Pfalztheater leiten. Das teilt der Bezirksverband Pfalz mit. Die Einrichtung solle ab der Spielzeit 2022/23 weiterentwickelt und inhaltlich, strukturell und personell neu ausrichtet werden. Das Direktorium setzt sich dann aus einer künstlerischen, kaufmännischen und Betriebsdirektion zusammen. 

"Epochenwechsel am Pfalztheater Kaiserslautern"

„Das dreigliedrige Direktorium arbeitet auf Augenhöhe eng zusammen und trägt gemeinsam die Verantwortung fürs Haus“, sagte der Bezirkstagsvorsitzender Theo Wieder. Er nannte dies einen „Epochenwechsel am Pfalztheater Kaiserslautern“. Teamorientiertes Denken solle dann nicht nur in der Führungsebene, sondern auf allen Ebenen vorherrschen. „Das Modell eines alleinig verantwortlichen Intendanten ist nicht mehr zeitgemäß“, so Wieder. Die neue Struktur bringe eine Schärfung des künstlerischen Profils, das nach wie vor im Mittelpunkt stehe. „Mehr Freiheit im künstlerischen Bereich, mehr Team und weniger Hierarchie", sei die Devise. 

Pfalztheater als Nachwuchsschmiede

Nach einem längeren Diskussionsprozess, unter anderem in einer theaterinternen Denkwerkstatt mit zahlreichen Beschäftigten, wolle man das Haus, das weit über die Region hinaus Leuchtmarken gesetzt habe, neu ausrichten, um es zukunftsfähig zu gestalten. Nach wie vor soll das Pfalztheater ein Dreispartenhaus mit Musik, Tanz und Schauspiel bleiben. Ein größeres Augenmerk wolle man künftig auf das theaterpädagogische Angebot legen, das zusammengefasst und gefördert werden soll. Auch wolle man das Haus als Nachwuchsschmiede stärker profilieren, indem man das neue Opernstudio auch in anderen Sparten etabliert, beispielsweise für Tanz, Schauspiel und Regie. Moderner und effizienter müsse das Marketing werden. So wolle man mit den Besucherinnen und Besuchern in Wechselkontakt kommen und eine Besucherbefragung durchführen. Auch das Abstecherwesen werde unter die Lupe genommen, da sich die Rahmenbedingungen hierfür geändert hätten. Kleinere und neue Formate für die Kommunen seien angedacht. Was das Gebäude betrifft, suche man womöglich zusätzlich neue Spielstätten, um eine größere Flexibilität bei den Produktionen zu erhalten.

Bezirksverband entscheidet über Direktoren bis Jahresende

Die Führungskräfteauswahl werde, so Wieder, allein der Bezirksverband Pfalz treffen, der sich einer theaterspezifischen Agentur bediene und eine Findungskommission für die künstlerische und Betriebsdirektion einsetze; die kaufmännische Direktion bleibe in den Händen von Stefanie Niedermeier. Er hofft, dass man bis zum Jahresende diesen Besetzungsprozess abgeschlossen habe. Allerdings sagte er, dass man „die beste, nicht die schnellste Lösung“ suche. Jedenfalls müsse frühzeitig die Zusammensetzung des Dreierdirektoriums stehen, da alles am Theater einen langen Vorlauf habe. Dem Interimsdirektorium gehörten Generalmusikdirektor Daniele Squeo, der Sänger Daniel Böhm, die kaufmännische Direktorin Stefanie Niedermeier und ihre Stellvertreterin Simone Grub sowie Tanja Hermann, Kulturkoordinatorin des Bezirksverbands Pfalz und vorher Dramaturgin und im Marketing am Pfalztheater, an.

Entlastung der künstlerischen Leitung

Mit der neuen Struktur werden, davon ist Klaus Weichel, erster stellvertretender Bezirkstagsvorsitzender und Kaiserslauterer Oberbürgermeister, überzeugt, „die Abläufe reibungsloser und besser, da die künstlerische Leitung von vielen Aufgaben entlastet wird“. Er bezeichnete dies als „wegweisenden Schritt“. Und Ruth Ratter, zweite stellvertretende Bezirkstagsvorsitzende, wies darauf hin, dass man diese „Veränderungsprozesse auch über die Grenzen hinweg“ beobachten könne. „Die Theaterwelt ändert sich“ und der Bezirksverband Pfalz habe sich frühzeitig auf diesen Weg gemacht. Manfred Geis, Vorsitzender des Ausschusses für Kunst und Kultur, pfälzische Geschichte und Volkskunde, sieht in dem Dreierdirektorium eine Demokratisierung und verweist darauf, dass die Gremien des Bezirksverbands Pfalz entsprechend eingebunden würden. rk/ps

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Autor:

Roland Kohls aus Ludwigshafen

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