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Fünf Jahre EinTanzHaus
Tanz in der Kirche

Aus dem Stück „Lucky Bastards“ von Edan Gorlicki | Foto: Fulbert Hauk/EinTanzHaus
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  • Aus dem Stück „Lucky Bastards“ von Edan Gorlicki
  • Foto: Fulbert Hauk/EinTanzHaus
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Mannheim. Der Rhythmus wird immer schneller und der Tänzer steigert sich immer weiter in seine Performance, immer lauter wummert der Bass und wie in Ekstase wirft der Tänzer seinen Körper im Rhythmus hin und her, bis er schließlich in mitten der Kirche zusammenbricht. Der zeitgenössische Tanz hat in Mannheim einen Ort gefunden: Das EinTanzHaus. Seit fünf Jahren ist die ehemalige Trinitatiskirche in G3 in der Mannheimer Innenstadt der Treffpunkt für die freie Tanzszene der Region.

Aktuell läuft die Programmreihe „Und jetzt?“ mit verschiedenen Gastspielen im EinTanzHaus. Vor zwei Jahren in der Corona-Pandemie ersonnen, wurde die Frage in den Raum gestellt, was nach Corona kommt – aktuell stehen andere Fragen im Raum… Während zuletzt neben dem Tanz auch Vorträge und Diskussionen geboten wurden, verzichtet das EinTanzHaus in diesem Jahr darauf und lädt lieber die Gäste dazu ein, nach den Premieren der fünf Gastspiele bei einem Essen mit den Tänzer*innen, Choreograf*innen und den anderen Zuschauer*innen ins Gespräch zu kommen. „Wir haben für diese Ausgabe festgestellt, dass wir im Moment keine vermeintlich fertigen Antworten vor ein Gespräch setzen wollen“, sagte die künstlerische Leiterin des EinTanzHauses Daria Holme, „wir haben zu viele Fragen.“

Das EinTanzHaus nach der Show
 | Foto: Lys Y. Seng/EinTanzHaus
  • Das EinTanzHaus nach der Show
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Neben den Gastspielen, Vorstellungen der regionalen Tänzer*innen bietet das EinTanzHaus auch Kurse und Workshops für Laien, Kinder, ältere Menschen sowie für professionelle Tänzer*innen. Mit der Junior Dance Companie wird mit Jugendlichen zwischen zwölf und 19 Jahren mit einem professionellen Choreograf*innen jedes Jahr ein Tanzstück erarbeitet. Und die Vergabe von Residenzen gibt Tänzer*innen Raum und Zeit zum Arbeiten. Der Raum steht fast immer offen. „Oft kommen Menschen und erzählen, dass sie hier getauft wurden oder geheiratet haben“, sagt Holme. Aber auch Menschen, die an Architektur interessiert sind, kommen. Denn die denkmalgeschützte Trinitatiskirche ist eine der wichtigsten Bauten der Nachkriegsarchitektur und gilt als Vorbild unter anderem für die Gedächtniskirche in Berlin.

Aus dem Stück „Proximal Distance“ von Julie Pécard  | Foto: Lys Y. Seng/EinTanzHaus
  • Aus dem Stück „Proximal Distance“ von Julie Pécard
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Das Gebäude der Trinitatiskirche als Ort für die freie Tanzszene war wie die Erfüllung eines Traums. „Als wir die Ausschreibung für die damals ungenutzte Kirche gesehen haben, war uns klar, dass dies der ideale Ort für uns ist“, sagt Holme. Damals hatte sie mit anderen Tanzbegeisterten einen Verein gegründet und war auf der Suche nach einem Haus für die freie Tanzszene. Ein zentral gelegener großer Saal ohne störende Säulen war dafür der perfekte Ort. Und da das Anliegen der Kirche, einen Ort der Begegnung zu schaffen, der für alle offen ist, sich mit den Vorstellungen des Vereins deckte, gewann der Verein die Ausschreibung für die fünfjährige Zwischennutzung. Jetzt ist der Vertrag über weitere fünf Jahre verlängert worden. Dies wird im September angemessen gefeiert. rk

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Autor:

Roland Kohls aus Ludwigshafen

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