Warszawa-Praga – morbide Schönheit: Programm zu Günther Wilhelms Schau
Ludwigshafen. Das Stadtmuseum Ludwigshafen zeigt seit Freitag, 22. März bis Sonntag, 5. Mai. mit der Ausstellung "Warszawa-Praga – morbide Schönheit" die erste umfassende Schau mit Praga-Fotografien von Günther Wilhelm in der Rudolf-Scharpf-Galerie, Hemshofstraße 54. Die Ausstellung wird von drei zusätzlichen, eintrittsfreien Veranstaltungen mit anschließenden Künstlerführungen flankiert. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Der Eintritt ist frei.
Begleitprogramm
"Alternative Fotografie": Barbara Auer im Gespräch mit Günther Wilhelm“ ist der Titel des Künstlergesprächs am Sonntag, 14. April, um 15 Uhr. Barbara Auer ist Kuratorin für zeitgenössische Kunst. Als langjährige Direktorin des Kunstvereins Ludwigshafen prägte sie mit ihrem Schaffen die Kunstszene national und international. Auch die fotografischen Arbeiten des Künstlers Günther Wilhelm sind ihr vertraut. Im Anschluss findet eine Künstlerführung statt.
Unter dem Motto "Hinsehen und Erinnern: Über die Arbeit der Deutsch-Polnischen Gesellschaft" sind Interessierte am Sonntag, 28. April, um 15 Uhr zu einem Informationsnachmittag eingeladen. Die meisten Mitglieder der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Mannheim-Ludwigshafen (DPG) haben einen biografischen Bezug zum östlichen Nachbarland. Sie wurden dort geboren oder ihre Eltern stammen von dort. Polen sind in der Regel eingewandert, Deutsche kamen meist als Folge des Zweiten Weltkriegs. Heute suchen sie die Verständigung mit dem Nachbarland, informieren über Gegenwart und Vergangenheit und erinnern an die Geschichte der Polen im Rhein-Neckar-Raum. Themen sind dabei die Zwangsarbeiter:innen, die Gefangenen im KZ Mannheim-Sandhofen sowie die Angehörigen der Wacheinheiten bei der US-Armee in Mannheim. In Sandhofen waren Männer gefangen, die sich 1944 am Warschauer Aufstand beteiligt hatten. Über die DPG, die 1980 gegründet wurde, und ihre Arbeit berichtet das Vorstandsmitglied Gisela Medzeg mit Unterstützung durch weitere Aktive. Weitere Informationen zur DPG gibt es im Internet unter www.dpg-mannheim.de. Im Anschluss findet eine Künstlerführung statt.
Zur Finissage der Ausstellung konzertieren am Sonntag, 5. Mai, um 11 Uhr die Sängerin Nathalie Stadler und der Gitarrist Pavel Khlopovskiy. Mit ihrer Musikauswahl greifen sie dabei das Ausstellungsthema auf und schlagen einen Bogen mit sowohl jiddischen Liedern als auch Kunstliedern, die der Mutter Gottes gewidmet sind. Im Anschluss findet eine Künstlerführung statt. Mezzosopranistin Nathalie Stadler studierte Gesang an verschiedenen Hochschulen.
Im Rahmen zahlreicher Gastspieleinladungen als Solistin führte sie ihr Weg auch nach Warschau. Neben vielen weiteren Aktivitäten für Rundfunk und Fernsehen wurde ihr unter anderem vor einigen Jahren der Preis der Bürgerstiftung der Stadt Ludwigshafen für besondere Verdienste um die Kultur der Stadt verliehen. Sie ist international unterwegs und lebt in Ludwigshafen. Begleitet an der Gitarre wird sie von Pavel Khlopovskiy. Der in Karlsruhe ansässige, studierte klassische Gitarrist entstammt einer Moskowiter Musikerfamilie, tritt international auf und arbeitet unter anderem mit bedeutenden Komponist:innen der Gegenwart zusammen. jg/red
Autor:Julia Glöckner aus Ludwigshafen |
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