Angriff in Rheingalerie: 35-Jähriger schlägt mit Messer auf 28-Jährigen ein
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- Polizei Symbolbild
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Ludwigshafen. Am Samstag, 15. Februar, hat ein 35-Jähriger einen 28-Jährigen mit dem Klappmesser in der Rheingalerie angegriffen. Nach bisherigem Kenntnisstand hatte der 28-Jährige zuvor die Ehefrau des 35-jährigen Täters angesprochen und ist ihr gefolgt.
Mittlerweile hat die Kriminaldirektion die Ermittlungen übernommen. Demnach hatte der 28-jährige Asylbewerber aus Afghanistan die Ehefrau und die vier Kinder des 35-Jährigen unvermittelt angesprochen. Er war ihnen durch das Erdgeschoss der Rheingalerie gefolgt. Dabei bedrohte und beleidigte er sie wiederholt.
Die Frau rief ihren Mann an. Dieser erschien kurze Zeit später in der Rheingalerie und versuchte, den 28-Jährigen zur Rede zu stellen. Die beiden Männer gerieten in Streit, der bald darauf auch körperlich wurde. In der Auseinandersetzung setzte der 35-jährige türkische Staatsangehörige auch ein nicht geöffnetes Klappmesser als Schlagwerkzeug gegen den 28-Jährigen ein und verletzte diesen am Kopf.
Bis die Polizei kam, trennten Passanten die beiden Männer voneinander. Der 35-Jährige hielt das Messer dabei mit ausgeklappter Klinge in der Hand, ohne damit auf den 28-Jährigen einzuwirken. Beim Eintreffen der Polizei hatte der 35-Jährige das Messer bereits wieder eingesteckt. Er verhielt sich kooperativ und händigte das Messer umgehend aus.
Weil sich der 28-Jährige aggressiv verhielt, wurde er umgehend gefesselt. Auch während der Anzeigenaufnahme beruhigte sich der 28-Jährige nicht und kündigte gegenüber den Polizeikräften weitere Übergriffe auf andere an. Daraufhin wurde der 28-Jährige auf richterliche Anordnung zunächst bis Sonntag in Gewahrsam genommen. Weil er seine Drohungen weiterhin äußerte, wurde er aufgrund eines richterlichen Beschlusses in längerfristigen Gewahrsam bis Donnerstag, 20. Februar, genommen.
Die Ermittlungen zu den genauen Umständen und den Hintergründen der Tat dauern an. Diese werden insbesondere bei der Bewertung und Analyse der Gefährdungssituation fortlaufend von Experten des Landeskriminalamts Rheinland-Pfalz unterstützt. In einer geplanten interdisziplinären Fallkonferenz zwischen Polizei und den zuständigen Behörden sollen die weiteren Maßnahmen eng abgestimmt werden.
Neben strafprozessualen Maßnahmen werden außerdem weitere rechtliche Möglichkeiten zur Gefahrenabwehr geprüft. jg/red
Tipp der Polizei:
Die Polizei rät dringend vom Mitführen jeglicher Arten von Waffen ab. Auch zu Verteidigungszwecken sollten Waffen, wie zum Beispiel Messer und Pfefferspray, nicht mitgeführt werden. Denn:
- Waffen bieten trügerische Sicherheit! Sie können die eigene Risikobereitschaft erhöhen.
- Waffen führen dazu, andere Verhaltensmöglichkeiten zu vernachlässigen.
- Waffen können abgenommen und gegen den Träger verwendet werden.
- Waffen führen zur Gewalteskalation.
- Waffen erschweren Helfern und der Polizei zu erkennen, wer Täter und wer Opfer ist.
- Der Einsatz von Messern führt sehr schnell zu lebensbedrohlichen Verletzungen und kann erhebliche strafrechtliche sowie finanzielle Folgen haben.
- Weitere Informationen hierzu finden Sie unter https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/gewalt/gewalt-unterwegs/.
- Daneben will die Polizei noch auf 6 Tipps der polizeilichen Kriminalprävention für richtiges Verhalten in Gewaltsituationen aufmerksam machen. Auf der Internet-Seite https://www.zivile-helden.de/ finden Sie umfangreiche Informationen zu diesem Thema.
Autor:Julia Glöckner aus Ludwigshafen |
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