Bauausschuss will mit geplantem Bürohaus neues Kapitel am Berliner Platz aufschlagen
Ludwigshafen. Einstimmig hat der Bauausschuss bei seiner Sitzung am Montag, 13. Mai, dafür gestimmt, die Aufhebung des Bebauungsplans für das "Metropol"-Hochhaus am Berliner Platz einzuleiten. Das Metropol-Hochhaus hätte damit auch keine baurechtliche Grundlage mehr.
Zudem stimmte der Ausschuss dafür, das Bebauungsplanverfahren fürs Projekt "Bürohaus am Berliner Platz" der Unmüssig Bauträgergesellschaft zu starten. Die Aufhebung des alten Bebauungsplans muss noch durch den Stadtrat. Dieser muss auch das Okay für die Neuplanung der Bebauung geben.
"Der Bau- und Grundstücksausschuss kann heute die Weichen dafür stellen, dass am Berliner Platz ein neues Kapitel aufgeschlagen wird. Wir haben damit die Chance, Wunden zu heilen, die diese unsägliche Baustelle mitten in unserer Stadt gerissen hat. Wir können einen Schlussstrich ziehen und ein neues Kapitel aufschlagen", erklärte OB Jutta Steinruck. Die Verwaltung hatte in der Vergangenheit nur sehr begrenzt Einfluss auf die Entwicklung des "Metropol"-Vorhabens nehmen können. Denn der Insolvenzverwalter der Metopol Projektentwicklungsgesellschaft, die im Juni 2022 pleite gegangen war, war Herr des Verfahrens gewesen.
Mit der Unmüssig Bauträgergesellschaft aus Freiburg konnte im Frühjahr 2024 ein neuer Investor für ein städtebauliches Nachfolgeprojekt am Berliner Platz gefunden werden. " Es gab hier durchaus unterschiedliche Interessen sowie intensive Verhandlungen und es ist gut, dass sich alle nunmehr auf einen Verfahrensweg verständigen konnten, der den Weg für etwas Neues frei macht", sagte Steinruck.
Nach den Plänen von Unmüßig, der gemeinsam mit Architekt Max Dudler seine Pläne im Bauausschuss präsentierte, soll anstelle des bisher geplanten 19-geschossigen "Metropol"-Hochhauses ein fünf bis siebengeschossiges Büro- und Geschäftshaus entstehen. Es soll sich gut ins städtebauliche Umfeld einfügen. Der Platanenhain bleibt vollständig erhalten. Laut Planung wird das Gebäude umweltschonend gebaut und soll auch auf lange Sicht energetisch effizient bleiben. Im Ergeschoss ist Platz für Gastronomie und Einzelhandel geplant. Darüber liegen Bürogeschosse. Die Dachterrassen sollen begrünt werden. "Alle Voraussetzungen für die Einleitung eines vorhabenbezogenen Bebauungsplans sind erfüllt. Verglichen mit dem "Metropol"-Hochhaus handelt es sich hier um ein deutlich kleineres Bürogebäude, das sich in die Situation am Berliner Platz einpasst. Unsere Aufgabe ist es nun, die Realisierung des Vorhabens in einem geordneten Verfahren zu begleiten", sagte Bau- und Umweltdezernent Alexander Thewalt.
"Natürlich ist das Thema 'Metropol' emotional aufgeladen und natürlich verbinden sich mit einem Neuanfang am Berliner Platz Hoffnungen und Erwartungen. Es ist uns ein politisches Anliegen, für dieses Areal, das eben nicht im Besitz der Stadt ist, eine stadtverträgliche Lösung voranzutreiben. Wir alle haben unsere Vorstellungen und Ideen. Aber genauso wichtig ist es, dass wir alle Verfahren mit der gebotenen Gründlichkeit abarbeiten und alle rechtlichen Rahmenbedingungen würdigen. Wir können heute die Weichen stellen, aber wir stehen noch am Anfang eines Prozesses", erläuterte die OB. jg/red
Autor:Julia Glöckner aus Ludwigshafen |
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