Drogenring zerschlagen: Polizei Ludwigshafen durchsucht 11 Wohnungen

Ludwigshafen/Landau. Am Donnerstag, 1. Februar, vollstreckten Polizeikräfte aus Ludwigshafen im Auftrag der Staatsanwaltschaft Landau Durchsuchungsbeschlüsse an elf Wohn- und Geschäftsanschriften in Neustadt, im Landkreis Südliche Weinstraße, in Speyer und im Rhein-Neckar-Kreis.

Aufgrund der Untersuchung entschlüsselter Daten von verschlüsselten Mobiltelefonen gingen den Maßnahmen mehrere Monate andauernde, intensive Ermittlungen von Staatsanwaltschaft und Kripo voraus. Bei diesen Ermittlungen erhärtete sich der Verdacht gegen acht männliche Tatverdächtige im Alter zwischen 24 und 46 Jahren, mit Drogen gehandelt zu haben.

Bei den Durchsuchungen wurden die beiden Haupttäter, ein 36-jähriger Mann aus dem Kreis Südliche Weinstraße und ein 44-jähriger Mann aus Neustadt, aufgrund von Untersuchungshaftbefehlen festgenommen. Die beiden stehen im Verdacht, mindestens seit dem ersten Halbjahr 2021 mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge, insbesondere mit Marihuana und Haschisch, aber auch mit Amphetamin und Kokain, Handel getrieben zu haben. Dabei soll der 36-Jährige unter anderem mit über 100 Kilo Marihuana und über 15 Kilo Haschisch gehandelt haben. Die beiden Beschuldigten wurden am Donnerstag, 1. Februar, dem Haftrichter vorgeführt, der die U-Haft verhängte. Die Männer kamen in verschiedene Justizvollzugsanstalten.

Weiterhin nahm die Polizei bei den Durchsuchungen einen 37-jähriger Mann aus Neustadt vorläufig fest. In seiner Wohnung wurde eine erhebliche Menge an Betäubungsmitteln aufgefunden. Der Mann wurde am Donnerstag, 2. Februar, dem Haftrichter vorgeführt. Dieser verhängt auf Antrag der Staatsanwaltschaft Landau Untersuchungshaftbefehl wegen des dringenden Verdachts des Handeltreibens mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge. Auch der 37-Jährige wurde in eine Justizvollzugsanstalt verbracht.
Bei den Durchsuchungen wurden Beweise sichergestellt, unter anderem rund 14 Kilo Cannabisprodukte, rund 7 Kilo Amphetamin, rund 1 Kilo Crystal Meth, rund 1 Kilo Ketamin, rund 50 Gramm MDMA und rund 10 Gramm Kokain. Darüber hinaus stellten die Beamten über 80.000 Euro Bargeld, fünf Waffen (vier Stichwaffen, einen Schlagring) und verschiedene Datenträger sicher, die nun auszuwerten sind.

Mit der Vollziehung von Arrestanordnungen im Wert von über 300.000 Euro wurde unter anderem ein teures Auto, zwei Luxusuhren und Kryptowährung in unbekannter Höhe sichergestellt sowie ein Bankkonto gepfändet und eine Immobilie mit Sicherungshypotheken belegt. Es besteht der Verdacht, dass diese mit Geldern aus dem Handel mit Betäubungsmitteln finanziert worden sind.

Die weiteren Ermittlungen von Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei dauern an. Neben Kräften des Polizeipräsidiums Rheinpfalz und waren auch Spezialeinheiten und Spezialkräfte des Polizeipräsidiums Einsatz, Logistik und Technik sowie des Landeskriminalamtes Rheinlad-Pfalz an den Einsatzmaßnahmen beteiligt. jg/red