Rund 250 Helfer proben Ernstfall: Mehrstündige Übung bei BG Klinik
Ludwigshafen. Auf dem Gelände der BG Klinik haben am Samstag, 4. Mai, Helfer:innen der Schnelleinsatzgruppen (SEG) für den Ernstfall geübt. Sie nahmen an einer Katastrophenschutzübung teil.
Rund 250 Teilnehmer:innen wirkten an dem mehrstündigen Szenario mit. Es simulierte, dass Menschen nach einem Großschaden dekontaminiert und verletzt seien. Ludwigshafens OB Jutta Steinruck und Frankenthals Bürgermeister Bernd Knöppel beobachteten neben anderen Gästen aus Katastrophenschutz und Politik die Aktivitäten der SEG. Für beide war es die erste Dekontaminationsübung dieser Art.
In der ersten Simulation wurden die Einsatzkräfte zu einem Unfall in einer Pharmafirma alarmiert, die chemische, biologische und radioaktive Gefahrenstoffe verarbeitet. Nach der Planung der Übung sollten die Hilfskräfte rund 20 verletzte Menschen vor Ort versorgen, die teils mit denen im Betrieb verarbeiteten Stoffen kontaminiert waren. Zudem sah die Übung vor, dass auch die Einsatzkräfte, die in Schutzkleidung Kontakt zu den Verletzten hatten, die erforderliche Dekontamination wie nach einem realen Einsatz durchliefen.
Entworfen hatten das Übungsszenario Jochen Hummel, Leiter der Abteilung Katastrophenschutz bei der Berufsfeuerwehr Ludwigshafen, und Professor Michael Kreinest, Leiter der Stabsstelle Katastrophenmedizin an der BG Klinik Ludwigshafen. „Diese Übung hat viele Eindrücke geliefert, um die Abstimmung der einzelnen, beteiligten Einheiten des Katastrophenschutzes weiter zu verbessern“, erklärten beide im Anschluss. „Außerdem verdeutlicht das Szenario erneut anschaulich, dass im Falle einer Großschadenslage die enge, zielgerichtete Zusammenarbeit aller beteiligten Gebietskörperschaften ausschlaggebend ist, um Menschen zu helfen und Schaden von ihnen abzuwenden.“ Eine fachlich umfassende und ins Detail gehende Auswertung mit der Rückmeldung der SEG folge noch, ergänzten sie.
An der Übung waren neben der Feuerwehr das Deutsche Rote Kreuz, die Johanniter Unfallhilfe, der Arbeiter-Samariter-Bund, die Deutsche Lebensrettungs-Gesellschaft, der Malteser Hilfsdienst, die Psychosozialen Notfallversorgung sowie die Notfallseelsorge Ludwigshafen, das Technische Hilfswerk und die DRK Rettungsdienst Vorderpfalz GbmH beteiligt. Zudem wirkten weitere Einheiten der Städte Speyer, Frankenthal, Grünstadt sowie des Rhein-Pfalz-Kreises mit. jg/red
Autor:Julia Glöckner aus Ludwigshafen |
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