Mehrere Anrufe von falschen Polizeibeamtinnen
Seniorinnen und Senioren reagierten alle vorbildlich
Ludwigshafen. Am Montag, 22. November wurden der Polizei von Ludwigshafener Seniorinnen und Senioren fünf Anrufe von falschen Polizeibeamtinnen gemeldet in der Zeit zwischen 13:30 Uhr und 18 Uhr.
Bei einer 77-Jährigen rief eine unbekannte Frau an, die sich mit "Oberkommissarin" vorstellte und fragte, ob alles in Ordnung sei. Als die Seniorin nachfragte, was die Anruferin genau wolle, beendete diese das Gespräch.
Bei einem 65-Jährigen gab sich eine Anruferin als Polizistin aus Mannheim aus. Sie erzählte, dass es in der Nachbarschaft zu einem Einbruch gekommen sei, bei dem eine Frau verletzt und 20.000 Euro gestohlen worden seien. Daraufhin löcherte der 65-Jährige die Anruferin dermaßen mit Fragen, dass diese das Telefonat letztendlich beendete.
Bei einer 81-Jährigen stellte sich eine Anruferin ebenfalls als Polizistin aus Mannheim vor und fragte sie, ob sie mitbekommen hätte, dass in der Nachbarschaft eingebrochen worden sei. Als die Seniorin dies verneinte und erklärte, dass sie in so einem Falle sofort die Polizei rufen würde, beendete die Anruferin das Telefonat.
Bei einem 89-Jährigen meldete sich die Anruferin mit "Kriminalpolizei". Sie erklärte, dass es in seiner Straße zu einem Einbruch gekommen sei und fragte ihn, ob er Bargeld oder Münzen zu Hause habe und ob sie bei ihm vorbeikommen könne, um sich seine Wertsachen anzuschauen. Daraufhin beendet der Senior vorbildlich das Telefonat.
Bei einer 77-Jährigen gab die Anruferin an, von der Polizei in Ludwigshafen zu sein. Sie erzählte, dass die Polizei vor kurzem zwei Verbrecher in Ludwigshafen festgenommen habe und zwei weitere Täter noch flüchtig seien. In diesem Zusammenhang fragte die Anruferin die Seniorin, ob diese ihre Fenster und Türen verschlossen habe. Dies bejahte die 77-Jährige, aber da ihr der Anruf seltsam vorkam, erkundigte sie sich, ob es sich bei der Anruferin tatsächlich um eine Polizeibeamtin handelte. Daraufhin bestätigte die Anruferin dies und sagte, dass die Seniorin gerne die 110 wählen könne, wenn sie ihr nicht glaube. Dies tat die Seniorin dann auch, nachdem sie vorbildlich das Telefonat mit der falschen Polizeibeamtin beendet hatte.
Ob es sich bei den fünf Anruferinnen um die gleiche Anruferin handelte, steht nicht fest.
Die Polizei weist darauf hin, bei solchen Anrufen von angeblichen Polizeibeamten oder Kriminalbeamten keine Auskünfte am Telefon zu erteilen und niemandem Gegenstände zu übergeben. Die Polizei wird sich niemals am Telefon nach Wertgegenständen, Geld oder Aufbewahrungsorte erkundigen. Sollten Sie einen solchen Anruf erhalten, beenden sie das Gespräch. Lassen Sie sich nicht einschüchtern. Rufen Sie anschließend Ihre Polizeidienststelle oder die 110 an und erstatten Sie Anzeige. | Polizeipräsidium Rheinpfalz
Autor:Annette Thomas aus Ludwigshafen |
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