Ludwigshafen
Wieder Betrugsversuche am Telefon
Ludwigshafen. Am Montag, 24. Januar 2022, wurde zwischen 7.30 und 10.45 Uhr eine 87-jährige Ludwigshafenerin insgesamt dreimal von angeblichen Microsoftmitarbeitern angerufen, zweimal von einer Frau, einmal von einem Mann. Da sie die Betrugsmasche kannte und zudem keinen Computer hat, legte sie vorbildlich bei jedem Anruf schnell wieder auf.
Ebenfalls am Montag, 24. Januar 2022, wurde gegen 12.45 Uhr eine 82-Jährige Ludwigshafenerin von einem unbekannten Mann angerufen, der sich als ihr Sohn ausgab. Er weinte fürchterlich und erzählte, dass er einen Unfall gebaut habe und eine Frau totgefahren habe. Dann erklärte er der Seniorin, dass er den Hörer nun an einen Polizeibeamten weitergeben würde, da dieser ihre Daten bräuchte. Daraufhin meldete sich ein weiterer Mann mit "Polizei Rheingönheim". Ehe dieser jedoch anfing, sich die Daten von der resoluten 82-Jährigen geben zu lassen, sagte die Seniorin, die über die Betrugsmasche der Schockanrufe aus der Presse Bescheid wusste, dass sie gleich losfahre und zu ihnen käme. Daraufhin erwiderte der angebliche Polizeibeamte in pfälzischem Dialekt, dass Sie nicht kommen könne. Da er sie dabei duzte, war der 82-Jährigen nun vollkommen klar, dass es sich bei dem Anrufer nicht um einen echten Polizeibeamten handeln konnte und sie legte sofort auf.
Tipps der Polizei zum Schutz vor diesen Betrügern:
- Seien Sie misstrauisch, wenn ein unbekannter Anrufer Sie mit einem beunruhigenden Sachverhalt konfrontiert und Geld von Ihnen fordert.
- Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen an unbekannte Personen.
- Kommt Ihnen ein Anruf verdächtig vor, informieren Sie unverzüglich die Polizei unter der Nummer 110.
- Beachten Sie, dass Microsoft nach eigenen Angaben keine unaufgeforderten Telefonanrufe durchführt. Selbst auf offizielle Support-Anfragen erfolgen Hilfestellungen fast ausschließlich per E-Mail.
- Lassen Sie Ihren Vornamen im Telefonbuch abkürzen (aus Erika Mustermann wird beispielsweise E. Mustermann). So können die Täter Sie gar nicht erst ausfindig machen.
- Sind Sie bereits Opfer geworden, hilft Ihnen gerne die Opferschutzbeauftragte des Polizeipräsidiums Rheinpfalz, Telefon 0621 963-1154. POL-PPRP/bas
Autor:Charlotte Basaric-Steinhübl aus Ludwigshafen |
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