420 Geflüchtete aus der Ukraine in Ludwigshafen registriert
Ludwigshafen. Beim zentralen Anlaufpunkt der Ausländerbehörde für Geflüchtete aus der Ukraine sind mittlerweile 420 Menschen registriert. Im Stadthaus Nord haben bei der Abteilung Asyl insgesamt 310 Menschen (Erwachsene und Kinder) vorgesprochen und sind im Bezug von Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz. 21 Geflüchtete aus der Ukraine wurden der Stadt Ludwigshafen vom Land Rheinland-Pfalz bisher zugewiesen und wurden in städtischen Unterkünften untergebracht. In dieser Woche werden weitere fünf Menschen aus der Ukraine erwartet.
Bereits vor Ausbruch des Ukraine-Kriegs waren in städtischen Unterkünften und von der Stadt angemieteten Wohnungen rund 1.000 Menschen von der Abteilung Asyl untergebracht (sowohl Menschen im Asylverfahren als auch anerkannte Asylbegehrende). In 2021 sind der Stadt Ludwigshafen 284 Asylsuchende zugewiesen worden, in 2022 sind es bis Mitte April 69 Menschen, darunter auch 16 Ortskräfte aus Afghanistan.
Bislang sind an Ludwigshafener Schulen laut Daten der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) 55 ukrainische Schüler*innen in den Unterricht aufgenommen worden, davon 22 an Grundschulen, sechs an Realschulen plus, 25 an Gymnasien und zwei an Integrierten Gesamtschulen.
Die Nachfrage nach Terminen beim zentralen Anlaufpunkt der Ausländerbehörde geht aktuell etwas zurück. "Es war eine sehr gute Entscheidung, den zentralen Anlaufpunkt für die Menschen aus der Ukraine einzurichten. Die Menschen haben keine langen Wartezeiten und es kann ihnen schnell geholfen werden", sagt Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck.
An der Volkshochschule haben sich bislang rund 50 Geflüchtete aus der Ukraine als Interessenten für einen Integrationskurs bei der Sprachberatung gemeldet. Für ukrainisch sprechende Menschen gibt es künftig mittwochs von 14 bis 16 Uhr die Möglichkeit, die Sprachberatung (zur Einstufung in einen Kurs) aufzusuchen und in Ukrainisch beraten zu werden. Der erste Integrationskurs für Ukrainer*innen (für einen Teil der oben genannten 50 Interessenten) startet voraussichtlich nach den Osterferien. "Wir wollen den Menschen hier Sicherheit bieten und ihnen den Start in Deutschland und die Integration erleichtern. Dafür stellt sich die Verwaltung möglichst breit auf; alle Bereiche arbeiten engagiert mit", sagt Sozialdezernentin Beate Steeg.
In bestehenden Mutter-Kind-Gruppen von Stadt und freier Träger sind teilweise Plätze für Mütter aus der Ukraine und ihre Kinder frei. Vereinzelt wird das Angebot bereits genutzt. Die Angebote sind auf dem Kursportal der Familienbildung des Heinrich Pesch Hauses in Ludwigshafen eingestellt beziehungsweise werden derzeit aktualisiert. Im Kursportal informieren die Ludwigshafener Träger seit Jahren über ihre Angebote in der Familienbildung unter ludwigshafen-familie.kursportal.info. Auch im Eltern-Kinder-Kompetenzzentrum (ElKiKo LU) können noch einzelne Plätze zur Verfügung gestellt werden. "Es ist wichtig, die ankommenden Mütter und ihre Kinder hier aufzufangen und neuen Halt nach ihrer Flucht und den damit erlebten traumatischen Erfahrungen zu geben. Ich möchte mich bei allen bedanken, die es unkompliziert ermöglichen, dass ukrainische Familien ihre Angebote nutzen können", betont Bürgermeisterin Prof. Dr. Cornelia Reifenberg.
Benefizaktion des Hausrats des Kulturzentrums dasHaus
Der Hausrat des Kulturzentrums dasHaus hat zugunsten der Kinderhilfe Ukraine 53 Bilder von Kindern aus Ludwigshafener Kindertagesstätten versteigert. Bei der Aktion kamen 400 Euro zusammen. Die Bilder waren gerahmt worden und hingen zuvor eine Woche lang im Hausboot, dem angegliederten Restaurant, aus. ps/bas
Autor:Charlotte Basaric-Steinhübl aus Ludwigshafen |
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