116 116 ruft an: Achtung! Sperr-Notruf warnt vor Betrug
116 116 ruft an: Eigentlich ist die Rufnummer 116 116 gebührenfrei und soll vor Kriminellen schützen, aktuell wird die Nummer jedoch von Betrügern selbst genutzt, um sensible Daten wie PINs, TANs oder Kontonummern zu erbeuten. Die Telefonnummer des Sperr-Notrufs ist eine vertrauenswürdige Nummer, die dann angerufen werden kann, wenn schnell und unkompliziert wichtige Karten und Konten gesperrt werden müssen. Derzeit wird aber vermehrt vom sogenannten Call-ID-Spoofing berichtet. Durch diese Masche wiegen Kriminelle ihre Opfer in Sicherheit, indem sie ihnen bei einem Anruf auf dem Display des Telefons die Nummer 116 116 anzeigen, obwohl sie von einer völlig anderen Leitung anrufen.
116 116 ruft an: So erkennen Sie einen Betrugsversuch am Telefon
Achtung: Der Sperr-Notruf wird Sie niemals selbst anrufen! Falls Sie also die Nummer 116 116 beziehungsweise +49116116 auf Ihrem Display sehen, handelt es sich um einen Bergungsversuch. „Der Sperr-Notruf kontaktiert niemanden über die Rufnummer 116 116 – genauso wenig ruft die Polizei von der 110 an. Und keinesfalls werden unsere Mitarbeiter bei Bürgern anrufen, um geheime Daten anzufordern“, betont Sandra Königstein, Vorstandsvorsitzende des Sperr-Notrufs, der aktuell selbst vor den Betrugsversuchen warnt.
Am Telefon wirken die Betrüger häufig seriös. Meist informieren Sie den Angerufenen über einen angeblichen unbefugten Kontozugriff oder behaupten, dass das Konto des Opfers gehackt worden ist. Um das vermeintliche Problem zu lösen, verlangen die Kriminellen einen Abgleich der Kontodaten oder fragen nach anderen persönlichen Daten.
So verhalten Sie sich richtig, wenn die 116 116 auf Ihrem Display erscheint
Egal, ob es sich um die Nummer 116 116 oder eine andere unbekannte Nummer, beispielsweise aus dem Ausland, handelt: Seien Sie vorsichtig und prüfen Sie Nummern zuerst online nach, bevor Sie ein Gespräch direkt annehmen. Mit diesen Tipps können Sie sich vor Betrugsanrufen schützen:
- Nehmen Sie Gespräche mit unbekannten Nummern nicht einfach an. Das gilt auch für Service-Nummern, die sich in der Regel nicht ohne eine vorherige Kontaktanfrage melden. Auch der Sperr-Notruf mit der Telefonnummer 116 116 wird Sie niemals direkt anrufen.
- Geben Sie keine persönlichen Daten wie Kontonummern, Passwörter oder Adresse, Telefonnummer oder Geburtsdatum weiter.
- Überweisen Sie kein Geld.
- Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen oder verunsichern.
- Legen Sie auf, wenn Ihnen ein Gespräch nicht seriös erscheint oder Sie nach sensiblen Daten gefragt werden.
- Sperren Sie dubiose Nummern.
- Haben Sie Ihre Kontobewegungen im Blick. So können Sie rechtzeitig erkennen, wenn unberechtigte Abbuchungen vorgenommen werden.
So handeln Sie, wenn Sie Opfer eines Betrugs geworden sind
Haben Sie den Verdacht, Opfer einer Betrugsmasche geworden zu sein? Dann sollten Sie schnell handeln. Falls Sie Ihre Kontodaten weitergegeben haben, ist es ratsam, das Konto und alle dazugehörigen Karten sofort sperren zu lassen. Das ist direkt beim Kreditinstitut oder beim Sperr-Notruf 1161116 möglich. Der Service des Sperr-Notrufs ist kostenlos und auch ein Anruf bei der 116 116 kostet Sie aus dem deutschen Festnetz nichts. Sollte der Sperr-Notruf aus dem Ausland nicht geroutet werden können, steht alternativ die Rufnummer 04903040504050 zur Verfügung. Aus dem Mobilnetz und aus dem Ausland können dabei Gebühren anfallen. Sie haben außerdem die Möglichkeit, Strafanzeige bei der Polizei zu erstatten. Das ist auch bei der Onlinewache möglich. [sw]
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Autor:Karin Hoffmann aus Ludwigshafen |
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