Individuum und komplexes Wesen
Ausstellung übers Sein
Ludwigshafen. Menschen begreifen sich als einzigartige Individuen mit speziellem Charakter und persönlichen Merkmalen. Gesteigerte Individualität gilt als Erfolgsrezept in der Gesellschaft. Doch wer ist eigentlich dieses exklusive ICH? Wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen, dass alle Lebewesen Metaorganismen sind und nicht allein bestehen können. Sollt man Gesellschaften als komplexe Ökosysteme verstehen, wie ein Korallenriff?
Neuere Forschungen definieren uns Menschen als Holobionten – biologische Kompositwesen. Denn er lebt schon immer mit vielen anderen Mikroorganismen in wechselseitiger Abhängigkeit zusammen. In und auf unserem Körper finden sich unzählige Spezies. Bin ICH in mir bereits eigentlich ein WIR?
Die Ausstellung „Mein Körper, ein Korallenriff?“ in der Rudolf-Scharpf-Galerie des Wilhelm-Hack-Museums geht von Samstag, 28. Januar, bis Sonntag, 23. April, anhand internationaler künstlerischer Werke Fragen nach dem sich aktuell wandelnden Selbstverständnis des Menschen im Post-Anthropozän humorvoll und kritisch nach. Die Ausstellung und der dazugehörige Katalog werden von der BASF im Rahmen des Kulturförderprogrammes TOR 4 gefördert, das sich in diesem Jahr mit der Fragestellung „Wie geht das neue Wir?“ beschäftigt.
Beteiligte Künstler sind: Arjan Brentjes, Imayna Caceres, Alicia Frankovich, Dominique Koch, Pei-Ying Lin, Theresa Schubert, Saša Spačal, Emma Wilson. Kuratorin der Ausstellung ist Julia Katharina Thiemann. jg/ps
Autor:Julia Glöckner aus Ludwigshafen |
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