Veranstaltungen zum Hospiztag
Berühmte Eltern trauern um ihre verstorbenen Kinder
Ludwigshafen. Zum Hospiztag 2020 lädt das Hospiz Elias Ludwigshafen am Donnerstag, 8. Oktober, um 19 Uhr Freunde und Interessierte zu „Berühmte Eltern trauern um ihre verstorbenen Kinder“ mit der Schauspielerin, Trauerbegleiterin und Kommunikationstrainerin Isabel Schupp (Icking bei München) ein. Veranstaltungsort ist die Stadtmission Ludwigshafen, Rheinallee 3. Die Veranstaltung wird gefördert durch den Förderverein Hospiz für die Stadt Ludwigshafen und den Rhein-Pfalz-Kreis e.V., der Eintritt ist frei. Die Teilnahme kann wegen der Coronaauflagen nur nach vorheriger Anmeldung per E-Mail an miriam.ohl@hospiz-elias.de oder unter der Telefonnummer 0621 6355470 erfolgen.
„Cicero – Redner, Mozart – Komponist, Freud – Psychoanalyse, wir kennen sie als Künstler, als Staatsmänner als Wissenschaftler – aber welches Leid sie als Eltern durch den Tod ihrer Kinder erleben mussten, ist vielen von uns nicht bekannt“, beschreibt die Schauspielerin Isabel Schupp. Gemeinsam mit den Zuschauern will sie sich bei einem Vortrag mit Lyrik, Prosa und Musik auf Spurensuche begeben.
Workshop
Interessierte haben bereits am Tag vorher (Mittwoch, 7. Oktober, 14 bis 18 Uhr) die Möglichkeit, beim Workshop „Abschied – Trauer – Anerkennen was ist“ im Hospiz Elias in Ludwigshafen-Gartenstadt (Steiermarkstraße 12) mit Isabel Schupp zu Trauer und Abschiednehmen zu arbeiten. „Im Laufe unseres Lebens durchleben wir immer wieder Abschiede und müssen Trennungen verkraften. Besonders der Tod löst bei denen, die zurückbleiben, oftmals eine schwere seelische Krise aus“, schildert die Verantwortliche des Bildungswerks Miriam Ohl. „Trauer ist eine Krise, keine Krankheit. Sie ist unsere ganz natürliche Antwort auf schmerzlichen Trennungen. Zur Trauer gehören nicht nur Tränen, und Gefühle von Hilflosigkeit, Sinnlosigkeit und Einsamkeit, sondern auch quälende Selbstvorwürfe, ohnmächtige Wut und abgrundtiefe Verzweiflung. Gefühle, die bedrohlich sind und aufs Äußerste belasten“, führt sie weiter aus. Damit Trauer nicht krank und schwermütig mache, sondern sich heilsam wandeln könne, sei es wichtig, anzuerkennen, dass sie da sei. „Dazu gehört ihr Ausdruck zu verleihen, zu weinen, zu klagen, und Erinnerungen Raum zu geben. Trauer will gesehen, gelebt und ausgedrückt werden, damit sie heilsam ist.“ Im Workshop geht es darum zu evaluieren, wie Trauerprozesse gut begleitet werden können. Mit Selbsterfahrungs- und anderen Übungen, sowie mit dem Kennenlernen von Kommunikationsmethoden sollen die Teilnehmenden Ideen entwickeln, auf trauernde Menschen zuzugehen und Begegnung zu gestalten. Teilnehmen können alle Interessierten, es wird eine Gebühr erhoben. Veranstaltungsort ist das Hospiz Elias, Steiermarkstraße 12 in Ludwigshafen. Die Teilnehmerzahl ist wegen der bestehenden Hygieneregeln begrenzt. Die Teilnahme ist nur nach Anmeldung möglich unter miriam.ohl@hospiz-elias.de. ps/bas
Hintergrund:
Der Deutsche Hospiztag wurde vom Deutschen Hospiz- und Palliativ-Verband (DHPV) am 14. Oktober 2000 ins Leben gerufen und wird seitdem immer am 14. Oktober gefeiert. Der Welthospiztag, der die Aufmerksamkeit auch auf internationaler Ebene erhöhen will, findet jährlich am zweiten Samstag im Oktober statt. Dieser „Welt Hospiz- und Palliative Care Tag“ wird von der Worldwide Palliative Care Alliance (WPCA) als Netzwerk von nationalen Hospiz- und Palliative Care Organisationen und weiteren Partnern veranstaltet und durch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) unterstützt. Die Hospizeinrichtungen in Deutschland nutzen beide Tage für vielfältige Veranstaltungen, wie Infostände und Tage der offenen Tür, Fortbildungs- und Fachveranstaltungen oder Filmvorführungen, Konzerte, Lesungen, Theateraufführungen, um über die Hospizidee und ihre Angebote zu informieren. „Unser Anliegen ist es, mit diesem Aktionstag, auf die Situation der schwerstkranken und sterbenden Menschen und ihrer Angehörigen, ihre Rechte und Bedürfnisse aufmerksam zu machen. Damit dies gelingt, müssen die Themen Sterben, Tod und Trauer im gesellschaftlichen Bewusstsein verankert werden“, erklärt Rolf Kieninger, Leiter des Hospiz Elias die Hintergründe.
Weitere Informationen gibt es unter www.hospiz-elias.de und www.isabel-schupp.de.
Autor:Charlotte Basaric-Steinhübl aus Ludwigshafen |
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