Brecht den Asphalt auf! Vier Schulen gewinnen Geld für grüne Schulhöfe
Ludwigshafen. Im Rahmen des Förderprogramms „Aktion Grün“ des Landesklimaschutzministeriums erhalten das Heinrich-Böll-Gymnasium, die SFL Schloss Schule sowie das Gauss-Gymnasium jeweils 15.000 Euro Fördermittel. Sie hatten sich mit besten Grünkonzepten erfolgreich um Mittel für die Umgestaltung von Asphalt-Pausenhöfen hin zu grünen Klassenzimmern beworben.
Nun stehen die 15 Gewinner-Schulen fest: Neben den Mitteln bekommen sie eine fachkundige Anleitung über zwei Jahre hinweg durch die Deutsche Umwelthilfe (DUH). Vorher hatten 60 Schulen Pläne im Wettbewerb „15 grüne Schulhöfe“ eingereicht.
„An konkreten Beispielen zu lernen, wie man das Klima schützt und welchen Beitrag man zum Stopp des Artensterbens leisten kann, macht Spaß und ist nachhaltiges Lernen im Wortsinn. Wer zunächst auf einer Asphaltfläche seine Pause verbracht hat und bald im Schatten auf einer begrünten Fläche sitzen kann, wird den Unterschied schnell merken: Pflanzen kühlen und können Wasser aufnehmen – Teer nicht. Und wer sieht, dass plötzlich wieder Schmetterlinge über das Schulgelände flattern, wird hautnah erfahren, dass jede und jeder Einzelne von uns etwas zum Schutz der Artenvielfalt beitragen kann“, so Klimaschutzministerin Katrin Eder.
Eine Fachjury der Deutschen Umwelthilfe wählte die Schulen aus, die entweder besonders kreative Pläne haben oder bei denen dringend Handlungsbedarf besteht. Das Gauß-Gymnasium in Worms hat vor, das Dach zu begrünen und hummelfreundlich zu bepflanzen. Zudem sollen die Schülerinnen bald auch draußen in einem grünen Klassenzimmer lernen und sich in Ruhebereichen erholen können.
Dem Climate Service Center zufolge sind Ludwigshafen und Frankenthal die Städte mit den meisten zusätzlichen Hitzetagen im Jahr. Der grüne Bundestagsabgeordnete Armin Grau sagt: „Solche Projekte braucht es natürlich überall, aber gerade unsere Region benötigt dringend Maßnahmen, um die Auswirkungen der Klimaerhitzung für die Menschen zu reduzieren. Die Schüler können bald durch begrünte Dächer einen kühleren Kopf bewahren oder auf Grünflächen im Freien lernen.“ jg/red
Autor:Julia Glöckner aus Ludwigshafen |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.