BriMel unterwegs
Buchpräsentation „Ludwigshafen“ in wundervoller LUcation
Ludwigshafen. Am Abend des 24. September fand im ehemaligen altehrwürdigen Gebäude Hallenbad Nord, Erzberger Straße 12, ein wundervolles Event statt, nämlich die Buchpräsentation „Ludwigshafen“. Ich war das erste Mal in diesem Hallenbad, das seit 2016 als LUcation von diversen Künstlern benutzt wird. Es ist ein Ort für Kultur geworden, der seit 2004 unter Denkmalschutz steht. Seit Oktober 2016 stellt die GML das ehemalige Hallenbad Nord, das von ihr als Löschwasser-Bevorratungsbecken genutzte Baudenkmal für das Gemeinschafts-Müllheizkraftwerk Ludwigshafen für Veranstaltungen der Kunst zur Verfügung. Durch die lichtdurchflutete Eingangshalle mit buntem Steinfußboden hat man einen Blick auf einen großzügigen Gartenhof. Die Schwimmhalle hat riesige Fenster auf eine kleine Parkanlage nach Süden. Die dreireihige Tribüne hat Platz für 500 Zuschauer. Durch Unterwasserfenster konnte man die Vorführung der Kunstschwimmer in allen Phasen beobachten. Wahrscheinlich hat unser Altbundeskanzler Helmut Kohl hier auch seine Bahnen gezogen. Die große Schwimmbaduhr ist 5 vor 12 stehen geblieben. Sollte dies eine versteckte Botschaft sein?
Die Begrüßung der kunst- und literaturinteressierten Gäste und Macher des Buches übernahm der Hausherr, Herr Kasak als Kaufmännischer Leiter GML, und Journalistin Waltraud Kirsch-Mayer moderierte über den Abend. Die Verlegerin Martina Hoffmann, in Personalunion für Buchkultur in Ludwigshafen zuständig, hatte sich ein ganz besonderes Plätzchen für ihren Vortrag ausgesucht und musste schwindelfrei sein. Sie stand auf dem Drei-Meter-Turm und hatte voll den Überblick. Sie las aus dem Buch eine Passage vor und ließ wissen, dass das Hallenbad ein Geschenk an die Stadt und seine Bewohner war.
Auch Redakteurin Sabine Eigenbrod, die für die Texte in dem Bildband „Ludwigshafen“ verantwortlich ist, war anwesend. Künstler und Fotograf Klaus Hecke, der wie die beiden anderen Macher des Buches eigentlich in Mannheim wohnt, aber mit viel Liebe, Lust und Leidenschaft das Buch über Ludwigshafen gestaltet hat, war anwesend. Er ist seit 20 Jahren mit breitem Spektrum Fotograf und hat in Ludwigshafen in einer WG gelebt bevor er nach Mannheim gezogen ist. Hecke sprach darüber, wie das Buch zustande kam. Patrick Thissé befand sich ebenfalls auf der Promibank, denn auch er wird in dem Buch dargestellt. Last but not least wurde auch DJ Kevin Killich zu dem Buch interviewt. Alle hatten irgendwie und irgendwann von der anderen Rheinseite ihre Beweggründe, sich an dem Buch zu beteiligen, hierbei war es egal ob es wegen der Liebe, Arbeit oder Kultur zustande kam. Für Wirbel sorgte 2018 die NDR-Satiresendung „Extra3“, in der Ludwigshafen zur hässlichsten Stadt Deutschlands gekürt wurde. Das konnte und wollte man nicht auf sich sitzen lassen, denn Ludwigshafen hat durchaus sehr schöne Seiten, die man nur herauskitzeln muss. Man war auch auch mutig, einen ganz schlichten Titel zu nehmen, nämlich „LUD-WIG-SHA-FEN“, aber ungewöhnlich gestaltet. In dem Buch sollten auch ganz unterschiedliche Menschen vorgestellt werden. Die Grafikdesignerin Rosa Segerer kam wegen ihrer Arbeit bei der BASF nach Ludwigshafen und ist mit eigenen Vorstellungen an das Projekt gegangen. Das Macher-Trio und die Verlegerin Martina Hofmann präsentierten „Zusammen – Spiel -, Raum: Ludwigshafen“ und gingen der Frage nach „Wie schön ist das Leben in einer angeblich unschönen Stadt?“
Während der Veranstaltung gab es wundervolle Liedvorträge von Harfenistin und Sängerin Madeleine Schumacher, mit glockenklarer Stimme an der keltischen Harfe dargeboten. Der Klang im Hallenbad konnte besser nicht sein.
Zum Schluss konnte man sich mit den Beteiligten unterhalten, das auf 1000 Stück limitierte Buch kaufen und signieren lassen. Falls Interesse an dem Buch besteht, kann unter www.buecher.llux.de fündig werden. (mel)
Autor:Brigitte Melder aus Böhl-Iggelheim |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.