BASF-Antwort sorgt für Wirbel
BÜNDNIS DEUTSCHLAND kritisiert BASF scharf
Was ist passiert? Die junge Partei BÜNDNIS DEUTSCHLAND, die derzeit in Fraktionsstärke in Bremen vertreten ist und laut aktuellen Umfragen mit ca. 0,7 % bis 1 % voraussichtlich ihren Sitz im Europaparlament verteidigen wird, hat einen Instagram-Beitrag zum Thema „BASF schließt Anlagen“ veröffentlicht. Die BASF hat daraufhin reagiert und ein offizielles Statement hinterlassen. Den genauen Inhalt des Beitrags sowie das Statement der BASF sind im Bild zu sehen.
Die BASF schreibt wörtlich: "Es ist eine Falschinformation. Es handelt sich nicht um wesentliche Betriebsteile und Werke. Außerdem investieren wir weiterhin in neue Anlagen am Standort Ludwigshafen sowie an anderen unseren Standorten in Deutschland."
Arniko Meinhold, Mitglied des Bundesvorstandes und stellv. Vorsitzender von BÜNDNIS DEUTSCHLAND Rheinland-Pfalz/Saarland dazu:
Die katastrophale Energiepolitik der Bundesregierung – insbesondere der ideologische und völlig überstürzte Ausstieg aus der sauberen Kernkraft – führte zu großen Problemen in der deutschen Wirtschaft. Energieintensive Industrieunternehmen wie die BASF leiden besonders unter dieser Fehlpolitik und schreiben zunehmend rote Zahlen.
Noch im November 2015 hatte die BASF voller Stolz die Einweihung der neuen TDI-Anlage gefeiert. TDI (Toluoldiisocyanat) ist die Basis für den Spezialkunststoff Polyurethan und wird beispielsweise in der Möbel- und der Automobilindustrie verwendet. Mit einer Investitionssumme von über einer Milliarde Euro war die TDI-Anlage bis dato die größte Anlagen-Investition der BASF im Standort Ludwigshafen.
Nur acht Jahre später zog die BASF im Februar 2023 aufgrund der grün-ideologischen Energiepolitik die Notbremse und verkündete neben der geplanten Kündigung von 1700 Angestellten in Deutschland (700 in Ludwigshafen) auch die Schließung der 1 Mrd. Euro teuren TDI-Anlage sowie die Schließung weiterer Produktionsanlagen.
Im Februar 2024 folgte die nächste Hiobsbotschaft: „Die Lage ist ernst“, sagte Vorstandschef Martin Brudermüller. Die BASF habe 2023 überall Gewinn gemacht, nur nicht in Deutschland. Bis 2026 soll das Stammwerk jährlich eine Milliarde Euro einsparen. Zusätzlich sollen noch weitere Anlagen im Werksgelände in Ludwigshafen stillgelegt werden. Ein weiterer Personalabbau steht ebenfalls an.
Auch der Lokalpolitiker Timo Weber (BÜNDNIS DEUTSCHLAND Ludwigshafen, ehem. Geschäftsführer der Fraktion Bürger für Ludwigshafen) äußert sich dazu: "Ob wir als BÜNDNIS DEUTSCHLAND „Falschinformationen“ in Bezug auf „wesentliche Betriebsteile und Werke“ verbreiten, wie von der BASF dargestellt wird, mag der Leser aufgrund der Fakten selbst beurteilen. Die Investitionen in das neue BASF-Werk im südchinesischen Zhanjiang in Höhe von rund 10 Milliarden US-Dollar und der gleichzeitige Abbau in Deutschland sehen wir jedenfalls mit großer Sorge."
Die BASF kann ohne Deutschland, aber kann Deutschland ohne die BASF?
Autor:Tim M. aus Ludwigshafen |
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