Das Marienkrankenhaus hat ein neues CT-Gerät: Kosten liegen im 6-stelligen Bereich
Ludwigshafen. Im Marienkrankenhaus steht seit einigen Tagen ein hochmoderner Computertomograph. Es handelt sich um das ganz neue Modell Somatom. „Kein Mittelklassewagen, sondern eher vergleichbar mit einem sehr gut ausgestatteten Porsche“, beschreibt das Team scherzhaft.
Die neue Technologie ermöglicht die Senkung der Strahlendosis um bis zu 90 Prozent. So lassen sich Lungenkrankheiten, Entzündungen der Nasennebenhöhlen oder Brüche strahlenarm untersuchen. „Die Strahlenbelastung von Patienten ist von der Röhrenspannung abhängig. Diese können wir mit der neuen Technik nun noch präziser einstellen – so hochauflösend wie für die jeweilige Diagnostik nötig und gleichzeitig so niedrig strahlenbelastend wie möglich. Dies kommt allen Patienten zugute und ist besonders für die schonende Untersuchung von Kindern ein großer Vorteil“, sagt Professor Ralf-Jürgen Schröder, Chefarzt der Klinik für Radiologie.
Die Qualität der Aufnahmen sei hervorragend, teilt der erfahrene Radiologe mit. Unterstützt von KI-Algorithmen gelingen selbst scharfe Aufnahmen der Herzkranzgefäße und andere bisher schwierige diagnostische Auswertungen.
Neben der geringen Strahlenbelastung waren dem Krankenhausvorstand bei der Wahl des neuen Gerätes weitere Verbesserungen wichtig. Durch eine Ringöffnung von 82 Zentimetern, der größten im Markt verfügbaren bei diagnostischen CTs, wird der maximal mögliche Patientenkomfort sichergestellt. „Die große Scanner-Öffnung erleichtert die Untersuchung schwer kranker Patienten, da diese besser gelagert werden können. Und auch das Gefühl von Platzangst wird gemindert“, berichtet der Chefarzt. Er freut sich ebenfalls über die moderne einfachere Bedienung.
Das neue System, in das anonymisierte Untersuchungsdaten aus einer Vielzahl verschiedenster Scans mit einfließen, führt die Mitarbeitenden durch die Scan-Vorbereitung. Das KI-gestützte moderne Bedienkonzept auf einem Tablet unterstützt – auch bei Zeitdruck und anspruchsvollen Einstellungen des Geräts – die wichtige Nähe zum Patienten. Der Mitarbeitende kann bis kurz vor dem Scan an der Seite der Patienten bleiben und diese so besser vorbereiten und beruhigen.
„Die Entwicklung der Technik schreitet rasant voran. Das bedeutet regelmäßige hohe Investitionssummen, um auf dem neuesten Stand zu bleiben, was uns als Schwerpunktversorger vor besondere Herausforderungen stellt“, berichtet Prokurist und Leiter des Verwaltungsmanagements Jürgen Will, der für den Einkauf verantwortlich ist. Der Computertomograph wurde vom Hersteller Siemens geleast, eine für beide Seiten interessante Lösung der Finanzierung. Denn die Kosten für das Gerät liegen im sechsstelligen Bereich.
Die Computertomographie gehört zu den wichtigsten Arbeitsmitteln der Radiologie und ist besonders im Krankenhaus rund um die Uhr im Einsatz. Ziel ist es, ganze Organe in 4D zu scannen. jg/red
Weitere Informationen:
Infos unter www.st-marienkrankenhaus.de
Autor:Julia Glöckner aus Ludwigshafen |
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