Demokratisch Handeln: Rekordbeteiligung beim Bundeswettbewerb - 15.303 Teilnehmende
Bundeswettbewerb. Seit 34 Jahren zeichnet der Bundeswettbewerb „Demokratisch Handeln“ Projekte von jungen Menschen in ganz Deutschland aus, die sich für ein demokratisches Miteinander einsetzen. Im aktuellen Wettbewerbsjahr gingen so viele Bewerbungen wie noch nie seit Bestehen des Wettbewerbs ein: Über 15.300 junge Menschen beteiligten sich mit insgesamt 420 Projekten. Besonders bemerkenswert ist das breite Themenspektrum, das von der politischen Lage in Israel und Palästina bis zu den bevorstehenden Wahlen in Deutschland reicht. Auch die Auseinandersetzung mit digitalen Phänomenen wie Hass im Netz, Cybermobbing und Fake News sowie die Ablehnung von Rassismus, Queerfeindlichkeit und Sexismus waren zentrale Schwerpunkte der Projekte.
Darüber hinaus widmeten sich zahlreiche Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Verbindung zwischen Fußball und Demokratie, inspiriert durch die Einführung des neuen Fairplaypreises. Die intensive Auseinandersetzung mit den Herausforderungen und Chancen des Fußballs für ein demokratisches Miteinander zeigt das Potenzial von Sport als Instrument gesellschaftlicher Veränderung.
Die Vielfalt der eingereichten Projekte belegt eindrucksvoll, dass demokratisches Engagement in jedem Lebensalter und in jeder Institution möglich ist. Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Alter von 2 bis 25 Jahren beteiligten sich selbstständig, im Freundeskreis oder in Institutionen von Kindergärten über Jugendzentren bis hin zu Schulen und Vereinen am Wettbewerb.
Wie kreativ, vielfältig und motiviert sich junge Menschen für eine bessere Gesellschaft einsetzen, das zeigte die aktuelle Wettbewerbsrunde auf beeindruckende Weise: Ob eine gesellschaftspolitische Schulzeitung, deren Redaktion komplett in Schülerinnenhand und Schülerhand ist, eine künstlerische Intervention in der JVA, ein Projekt das Sichtbarkeit für queere Menschen an der Schule schafft, eine App zu Orten jüdischen Lebens in der eigenen Stadt oder eine digitale Schnitzeljagd zum Thema Kinderrechte.
Aus diesen Demokratie-Projekten wählte eine unabhängige Jury, bestehend aus jungen Menschen in Schule, Ausbildung oder Studium, Pädagoginnen, Pädagogen und Vertreterinnen und Vertreter wichtiger demokratischer Institutionen fünfzig besonders herausragende Projekte aus. Sie gewinnen eine Reise zum Junify Demokratiefestival in Berlin und erleben ein dreitägiges Programm mit spannenden Workshops, Austausch, Vernetzung und abwechslungsreichen Abendveranstaltungen. Ein ganz besonderes Highlight: Auf dem Festival wird der vom Förderverein Demokratisch Handeln vergebene „Hildegard-Hamm-Brücher-Preis für demokratisches Handeln“ an den ehemaligen Profifußballspieler Neven Subotić für sein gesellschaftliches Engagement verliehen, begleitet von einer Laudatio von Marcus Urban, selbst ehemaliger Fußballspieler und engagiert gegen Homophobie im Fußball. red
Autor:Karin Hoffmann aus Ludwigshafen |
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