Halloween - Fritz Walter - Reformationstag
Der 31. Oktober in Corona-Zeiten
Kommentar von Charlotte Basaric-Steinhübl
Der 31. Oktober hat für viele Menschen eine große Bedeutung: Evangelische Christen feiern im Gedenken der Reformation der Kirche durch Martin Luther den Reformationstag, der in einigen Bundesländern ein Feiertag ist. FCK-Fans und Fußballfans weltweit denken an Fritz Walter, der an diesem Tag Geburtstag hatte. Und seit einigen Jahrzehnten wird an diesem Tag Halloween gefeiert, eine Art gruseliger Herbstfasching, bei dem Kinder um die Häuser ziehen, um an fremden Türen zu klingeln und Süßigkeiten zu fordern, während Erwachsene gruselige Partys feiern.
Doch in diesem Jahr ist alles anders.
Der 31. Oktober 2020
In den Kirchen sind bei den Gottesdiensten nur eine gewisse Anzahl an Menschen erlaubt, diese müssen Masken tragen und singen ist verboten. Die großen Kirchen haben sich mittlerweile auf die veränderten Zeiten eingestellt, oft werden Online-Gottesdienste angeboten.
Fritz Walter wäre am 31. Oktober 2020 100 Jahre alt geworden. Die großen Feierlichkeiten rund um diesen besonderen Geburtstag von Fritz Walter wurden Corona-bedingt abgesagt. So sollte heute die Ausstellung im FCK Museum mit einem großen Fest eröffnet werden – nun muss man dem großen Idol vieler FCK- und Fußballfans eher im Stillen gedenken.
Bleibt Halloween. Sollte man in Zeiten von Corona von Tür zu Tür ziehen, um an fremden Türen zu klingeln? Wohl keine gute Idee, das sagt einem der gesunde Menschenverstand. Die Tür könnte von einem unwissentlich Coronapositiven geöffnet werden, oft haben sich in den vergangenen Jahren Gruppen von Menschen gebildet. Dies gilt es unbedingt zu vermeiden. Das Ziel „Kontakte drastisch reduzieren“ gilt bei der prekären Lage schließlich nicht erst ab dem kommenden Montag, der Tag, ab dem der „Lockdown Light“ für einen Monat angeordnet ist.
An Halloween scheiden sich die Geister
Die Tradition Halloween, die es in Deutschland erst seit einigen Jahrzehnten gibt, scheidet jedes Jahr die Geister. Die einen lieben es, verkleiden sich gruselig, laden zu Gruselpartys ein, schmücken die Eingangstür mit Kürbissen und verteilen Süßigkeiten. Die anderen lassen am 31. Oktober früh die Rollläden herunter und wollen ihre Ruhe. In diesem Corona-Jahr dürften aus Angst vor einer Ansteckung und zur Kontaktvermeidung mehr Türen als sonst geschlossen bleiben.
Grusel für Kinder im Jahr 2020
Kinder leider in der Corona-Krise am meisten. Sie müssen auf vieles verzichten und gerade kleinere Kinder können nicht verstehen, warum. Freuen sich die Kinder nun schon länger auf Halloween, hat man durchaus die Möglichkeit, ihnen eine schöne Zeit zu bescheren, auch wenn Dinge anders laufen, als sonst. Wie wäre es beispielsweise mit einer Halloween-Party im engsten Familienkreis? Mit Verkleidung, passender Dekoration, Musik und Halloween-Rezepten kann man einen schönen Abend gestalten. Macht man sich dann noch auf zu einem gruseligen Spaziergang, vielleicht mit Taschenlampen und versteckten Süßigkeiten, die man finden muss, werden die Kids ziemlich sicher begeistert sein.
Und die Erwachsenen?
Auch für die Erwachsenen gilt: Kontakte reduzieren und das sofort. Die Zahlen steigen drastisch und nur weil etwas noch nicht verboten ist, heißt es nicht, dass man es unbedingt machen muss. Hier kann jeder Einzelne seine Solidarität und seine Eigenverantwortung zeigen. bas
Autor:Charlotte Basaric-Steinhübl aus Ludwigshafen |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.