Gefahr auf den Straßen
Die Zahl der Verkehrstoten hat zugenommen
Straßenverkehr. Es gibt wieder mehr Verkehrstote auf Deutschlands Straßen. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sind im diesjährigen ersten Halbjahr laut Statistischem Bundesamt zwölf Prozent mehr Menschen bei Straßenverkehrsunfällen ums Leben gekommen. Zwar ist die Zahl nicht so hoch wie vor Corona, doch für die ARAG-Experten Anlass genug, sich die Verkehrssituation einmal näher anzuschauen.
Der Gedenktag zum Autofreien Tag stammt laut ARAG- Experten aus den 1970er Jahren, als ein Engpass in der Versorgung mit Erdöl drohte. Die Behörden in West-Deutschland verfügten im Winter 1973 im Rahmen des Energiesicherungsgesetzes, dass es vier autofreie Sonntage im November und Dezember sowie ein halbjähriges Tempolimit geben sollte. Mit nur wenigen Ausnahmen, zum Beispiel für Taxis, Ärzte und bestimmte Lebensmittel-Lieferanten, herrschte an diesen Tagen allgemeines Fahrverbot. Stattdessen tummelten sich - zumindest an den ersten autofreien Sonntagen - vor allem Fußgänger und Radfahrer auf Autobahnen und Straßen.
Noch immer gibt es in vielen europäischen Städten anlässlich des Autofreien Tages innenstädtische Bereiche, die einen ganzen Sonntag oder mindestens für einige Stunden nur vom Rad- und Fußgängerverkehr sowie den öffentlichen Verkehrsmitteln genutzt werden dürfen. Und das mit gutem Grund: Denn Radfahren ist im alltäglichen Verkehr noch immer ein Risiko. Zwar sinken die Zahlen seit Jahren deutlich, doch sogar im letzten Jahr, als es Corona-bedingt auf den Straßen etwas ruhiger zuging, starben 372 Radfahrer.
1.238 Menschen sind in den ersten sechs Monaten bei Straßenverkehrsunfällen in Deutschland ums Leben gekommen, knapp 170.000 wurden verletzt. Das sind 131 Verkehrstote und 18.285 Verletzte mehr als im ersten Halbjahr im Vorjahr, als durch Homeoffice, Homeschooling und Lockdown die Zahlen so niedrig waren wie noch nie. Zwar sind die Zahlen niedriger als zu Vor-Corona-Zeiten - im ersten Halbjahr 2019 wurden 16 Prozent weniger Menschen getötet und zehn Prozent weniger verletzt - doch jeder Unfall ist zu viel.ps
Autor:Jessica Bader aus Mannheim |
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