Entsiegelung von Plätzen in der City zum Schutz vor Hitzetagen
Ludwigshafen. Die Stadt Ludwigshafen hat sich gemeinsam mit der Stadt Worms erfolgreich um Fördermittel für die Entsiegelung großer Plätze beworben. Der Karl-Kornmann-Platzes, der Theaterplatz vor dem Pfalzbau sowie der Hans-Klüber-Platz zwischen Hackmuseum und Staatsphilharmonie werden umgestaltet, um Hitze entgegenzuwirken.
„Ich freue mich sehr, dass es gelungen ist, Fördermittel für diese Maßnahmen zu gewinnen. Entsiegelung, mehr Grün und mehr Schatten sind für die Menschen besonders in unserer hochverdichteten Innenstadt von großer Bedeutung“, erklärt David Guthier bei der Übergabe des Förderbescheides von Wirtschaftsstaatssekretärin Dick-Walther an Baudezernent Alexander Thewalt.
„Wichtig ist, dass es sich dabei um eine 100-Prozent-Förderung des Landes handelt. Zusätzlich zu diesen zwei Millionen wird aus dem gleichen Wettbewerbsteil des KIPKI-Programms (Kommunales Investitionsprogramm) bereits die Begrünung des Bürgerhofs mit rund 1,5 Millionen Euro gefördert. In Summe 3,5 Millionen Euro, die in unserer Innenstadt gut investiert sind“, erläutert Guthier weiter, der dem Baudezernenten Alexander Thewalt und dem Leiter des Bereichs Umwelt Rainer Ritthaler für das Engagement dankte und zur Förderung beglückwünscht. Der Bereich Umwelt und Klima hat sich erfolgreich für Mittel aus dem Fördertopf beworben, der 250 Euro bereitstellt. Die Kommunen wählen selbst passende Maßnahmen aus.
Besonders die Reduktion städtischer Hitzeinseln trägt zum Wohlfühlfaktor einer Stadt bei, steigert die Attraktivität des Wohnortes und fördert die Ansiedelung von Unternehmen. Gleichzeitig werden Hitze-Hotspots ermittelt und Bürger dort sensibilisiert.
Die Umsetzung der Maßnahmen erfordert eine enge Zusammenarbeit zwischen der Metropolregion Rhein-Neckar sowie Worms und Ludwigshafen, unterstützt durch eine wissenschaftliche Begleitung durch lokale Hochschulen. Dabei geht es um engen Wissensaustausch. Worms und LU setzen gemeinsam die Maßnahmen des Projekts „Nachhaltige Innenstädte der Zukunft“ um. Sie zielen darauf, die Lebensqualität und Gesundheit der Menschen zu verbessern, insbesondere vulnerabler Bevölkerungsgruppen - vor allem älterer Menschen und Kleinkinder in belasteten Stadtquartieren. Außerdem wird so das Regenwasser nutzbar gemacht und Starkregen besser abgeleitet, um vor Überschwemmungen zu schützen.
Deutschland zählte in den Jahren 2022 und 2023 rund 6000 bis 8000 Hitzetote, je nach Studie. Neben hitzebedingter Mortalität, auch Übersterblichkeit genannt, gibt es Morbilität durch Hitze. So können an mehreren Hitzetagen in Folge in Verbindung mit Tropennächte schwere chronische Krankheiten entstehen, weil der Organismus überlastet ist.
Die Maßnahmen müssen bis Ende 2026 umgesetzt werden. jg/red
Autor:Julia Glöckner aus Ludwigshafen |
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