Eröffnung der Stadtteilverbindungsstraße Oggersheim-Melm
Ludwigshafen. Nach rund einem Jahr sind die Arbeiten für den Ausbau der Stadtteilverbindungsstraße Oggersheim-Melm erfolgreich beendet worden. "Eine wichtige und lange erwartete Verkehrsverbindung in unserer Stadt wird nun wieder freigegeben. Sie wurde modernisiert und für alle Verkehrsteilnehmer:innen sicherer gemacht. Damit findet auch ein über 20-jähriger Planungs- und Genehmigungsprozess ein erfolgreiches Ende. Das Warten und die Geduld hat sich also gelohnt", so OB Jutta Steinruck während des offiziellen Eröffnungstermins am 30. April.
"Wir haben mit dem Ausbau an alle Verkehrsteilnehmer:innen gedacht und entsprechend die Gesamtsituation verbessert. Die Straße ist nicht nur für den Autoverkehr optimiert, der kombinierte Geh- und Radweg bringt auch mehr Sicherheit für Radfahrer:innen und Fußgänger:innen. Das war ja eines der Hauptanliegen aus der Bürgerschaft, denen wir entsprochen haben. Ein Gewinn ist auch der barrierefreie Ausbau der Bushaltestellen im Bereich des Großpartweihers. Ich bin froh, dass wir dieses Projekt trotz der nach wie vor schwierigen Bedingungen in der Baubranche wie geplant innerhalb der genehmigten Gesamtkosten in Höhe von 6.100.000 Euro und ohne Verspätung im Rahmen der geplanten Bauzeit von rund 12 Monaten umsetzen konnten", ergänzte Baudezernent Alexander Thewalt.
Es wurden Ausgleichsflächen geschaffen: Insgesamt werden 123 Bäume gepflanzt – eine Kombination von Linden, Eichen und Obstbäume – und Grünflächen für Maßnahmen zur Entwicklung von Natur und Landschaft mit einer Größe von zirka 5.450 Quadratmetern.
Die Trassenführung der neuen Straße orientiert sich an dem Verlauf der damaligen Baustraße. Sie bezieht den Einmündungsbereich der Großpartstraße in die Mittelpartstraße mit ein und endet mit dem Anschluss an den Albert-Haueisen-Ring. Die neue Straße hat eine Länge von circa 740 Meter, die Mindestbreite der Fahrbahn beträgt 6,50 Meter. red
Langer Genehmigungsprozess
Die Erschließung des Wohngebietes Melm begann 1994. Zum Bau der Erschließungsanlage und auch zur Gewährleistung der Bauausführung der Hochbaubebauung musste zunächst eine geeignete Zuwegung in Form einer provisorischen Baustraße geschaffen werden. Dies erfolgte durch Verbreiterung einer bereits vorhandenen Wegeverbindung zwischen der Großpartstraße und dem heutigen Albert-Haueisen-Ring.
Durch die weitere Bebauung des Wohngebietes Melm und damit einhergehend der steigenden Zahl der Einwohner:innen hatte sich auch die Verkehrsbelastung auf der Baustraße erhöht. Dafür war diese jedoch nicht ausgelegt, vor allem da die Straße zusätzlich durch Buslinien befahren wird. Daher wurde sie als Stadtteilverbindungsstraße ausgebaut.
Das erforderliche Baurecht wurde durch das Inkrafttreten des Bebauungsplanes Nr. 125a "Stadtteilverbindung Melm-Oggersheim" geschaffen. Da die Straße in der Nähe des Großpartweihers verläuft und das anfallende Oberflächenwasser über Versickerungsbecken in den Untergrund geleitet werden muss, war zusätzlich eine Genehmigung der Maßnahme nach dem Wasserhaushaltsgesetz und dem Landeswassergesetz erforderlich. Der Bebauungsplan hat in Bezug auf das Wasserrecht keine Bündelungswirkung. Diese Genehmigung musste daher eigenständig beantragt werden. Die Wasserrechtliche Genehmigung wurde am 9. Dezember 2020 durch die SGD-Süd erteilt.
Die Verhandlungen zum Erwerb der zum Bau der Stadtteilverbindungsstraße erforderlichen Grundstücke wurden erfolgreich abgeschlossen.mDie für den Bau der Straße beantragten Zuwendungen wurden durch das Land im Frühjahr 2023 genehmigt. Die Vergabe der Arbeiten erfolgte schließlich am 3. April 2023 an die Baufirma Thomas Bau GmbH.
Das Land Rheinland-Pfalz fördert die Maßnahme im Rahmen des Landesverkehrsfinanzierungsgesetzes – Kommunale Gebiets-körperschaften LVFGKom /LFAG zur Verbesserung der kommunalen Verkehrsverhältnisse mit Fördermittel in Höhe von 2,7 Millionen Euro.jg/red
Autor:Julia Glöckner aus Ludwigshafen |
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