Workshop-Reihe startet am 26. August
„Frauen und Kommunalpolitik“
Ludwigshafen. Keine leichte Aufgabe haben Politikerinnen, die Kommunalpolitik aktiv mitgestalten möchten. Eine gute Idee, ein starker Wille, hoher persönlicher Einsatz – all das sind keine Garanten für die Durchsetzung eines politischen Anliegens. Aus diesem Wissen heraus haben das Heinrich Pesch Haus und die Gleichstellungsbeauftragten des Rhein-Pfalz-Kreises und der Stadt Frankenthal (Pfalz) gemeinsam die Veranstaltungsreihe „Frauen und Kommunalpolitik“ konzipiert.
Sie zielt darauf ab, kommunalpolitisch engagierte Frauen zu informieren, in ihren Kompetenzen zu stärken, sie bei der Wahrnehmung ihrer Aufgaben zu unterstützen und dabei auch gleichstellungspolitische Aspekte in den Blick zu nehmen. „Gleichstellung von Frauen und Männern in der Gesellschaft kann nur erreicht werden, wenn die Ansichten beider Geschlechter zu gleichen Teilen in die politischen Entscheidungen einfließen. Da politische Gremien weit von einer paritätischen Besetzung entfernt sind, ist es umso wichtiger, kommunalpolitisch tätige Frauen zu unterstützen und zu stärken und politisch Interessierten einen Einstieg zu erleichtern“, sagt Heidi Wittmann, die Gleichstellungsbeauftragte des Rhein-Pfalz-Kreises.
Vier Module, die von August bis November 2020 jeweils mittwochabends im Heinrich Pesch Haus stattfinden, greifen unterschiedliche kommunalpolitisch relevante Themen von Haushaltsrecht und -planung über ÖPNV und Bürger*innen-Beteiligung bis hin zur Stärkung von Kommunikationskompetenzen auf. „Das Besondere an den Workshops ist die Verknüpfung von Theorie und Praxis: Durch die Kurzvorträge und besonders den direkten Austausch mit unseren erfahrenen Referentinnen und Referenten sind die Workshops praxisnah und lebendig“, so Birgit Löwer, kommunale Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Frankenthal.
„Seit über 100 Jahren dürfen Frauen nicht nur wählen, sondern können sich auch zur Wahl stellen. Die Erfahrung zeigt: Geschlechtergerechtigkeit und Demokratie beeinflussen sich wechselseitig. Mit dieser Veranstaltungsreihe möchten wir Frauen zu Engagement und Reflexion ermutigen wie Vernetzung fördern“, so Ulrike Gentner, stellvertretende Direktorin des Heinrich Pesch Hauses.
Vier Workshops zu kommunalpolitisch relevanten Themen
In der ersten Veranstaltung am Mittwoch, 26. August, geht es um „Schlagfertigkeit – Wie geht das eigentlich?“. Die Stimm-, Sprech- und Kommunikationstrainerin Andrea Stasche erarbeitet mit den Teilnehmerinnen, wie man Zeit gewinnt, um das „Richtige“ zu sagen und adäquat handeln zu können. Am Mittwoch, 23. September, lernen die Kommunalpolitikerinnen unter dem Motto „Geld regiert die Welt?!“ haushaltsrechtliche Grundlagen kennen und verstehen. Als Referentin haben die Veranstalterinnen die Kämmerin der Gemeinde Bobenheim-Roxheim, Claudia Kreitmair, gewinnen können, die am KSI Ludwigshafen als Dozentin für Kommunales Haushaltswesen tätig ist. „ÖPNV – Wie funktioniert das?“ lautet das Thema am Mittwoch, 28. Oktober. Der Nahverkehrsplaner bei der Kreisverwaltung Rhein-Pfalz-Kreis, Bernd Baginski, stellt die Struktur des Öffentlichen Personennahverkehrs der Metropolregion Rhein-Neckar und die Zusammenhänge zwischen Nahverkehrsplanung und Kommunalpolitik vor. Im letzten Workshop am Mittwoch, 18. November, steht die „Mitwirkung mit Wirkung – Bürger*innen-Beteiligung in der Praxis“ im Mittelpunkt. Daniela Hohmann, Politikwissenschaftlerin, und Tatiana Muñoz, Ortsvorsteherin in Mainz-Hechtsheim, geben den Teilnehmerinnen einen Einblick, welche Methoden und Instrumente es gibt, um die Bürger*innen in verschiedenen Kontexten zu beteiligen – online und offline.
Aus organisatorischen Gründen wird um Anmeldung gebeten unter der Telefonnummer 0621 5999-162 oder per E-Mail an anmeldung@hph.kirche.org. Mehr Informationen gibt es im Internet unter www.heinrich-pesch-haus.de. ps/bas
Autor:Charlotte Basaric-Steinhübl aus Ludwigshafen |
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