BriMel trifft
Friseurmeister Peter Brock in den Startlöchern
Ludwigshafen. Am 25. Februar traf ich mich mit Peter Brock in seinem Friseursalon „Blue Hair“ im Ludwigshafener Stadtteil Oggersheim-Melm. Das hier ist seine dritte „Station“ nach Hemshof in 1997 und am Berliner Platz. Am 1. März dürfen wieder die Friseure ihre Salons öffnen und vorher muss natürlich alles tippi-toppi sein. Aber er nahm sich für dieses Interview ein paar Minuten Zeit.
??? Hallo Peter, na, wie geht es Dir in Vorfreude auf den bevorstehenden Ansturm auf Dein Friseurgeschäft? Endlich dürfen Du und Deine Mitarbeiter wieder arbeiten.
Brock: Wir freuen uns, nach elf Wochen Lockdown unheimlich, endlich wieder unsere Kunden zu sehen und sie zu verschönern. Auch die Sehnsucht unserer Kunden ist riesig nach der langen Zeit.
??? Du hattest ja schon im Sommer 2020 alles hygienemäßig und Corona konform gehabt. Gibt es sonst noch Änderungen, die beachtet werden müssen?
Brock: Wir hatten ja im letzten Lockdown schon sehr viele Maßnahmen umzusetzen, neu hinzugekommen ist jetzt leider die eingeschränkte Quadratmeter-Reglung 10 m² pro Person im Raum und dass jetzt jeder medizinische oder FFP2-Masken tragen muss.
??? Wieviel Anmeldungen hattest du denn bis jetzt schon? Macht ihr dann auch montags auf, um den Nachfragen nachzukommen?
Brock: Nach drei Tagen Telefondienst hatten wir schon über 300 Termine eingetragen. Leider können wir nicht so viele Kunden annehmen wie wir möchten – auch wieder aufgrund der Quadratmeter-Regelung. Aber ja, wir haben dann am Anfang montags auch geöffnet.
??? Seit wann hast du den Salon hier?
Brock: Hier in der Melm sind wir jetzt seit genau fünf Jahren. Leider muss unsere geplante Feier dieses Jahr ausfallen.
??? Und wie hast du Dir in den harten Wintermonaten die Zeit vertrieben? Wenn man es gewohnt ist zu arbeiten, überfällt einen doch erstmal Langeweile oder?
Brock: Im Salon gibt es immer wieder Dinge vorzubereiten; es gab interessante Online-Seminare und einen tollen Austausch mit anderen Salons.
??? In der Zeit als Du nichts verdienen konntest, hat Dich der Verdienst Deines Fast-Ehemannes Karsten Kramarczik über Wasser gehalten. Welchem Beruf geht er nach? Durfte er arbeiten?
Brock: Zum Glück hatten wir ja zumindest Karstens Gehalt. Er ist Grafik-Designer und Art Director in einem Wissenschafts-Verlag.
???: Oh, jetzt wundert mich nicht, dass euer Haus so geschmackvoll und stylisch eingerichtet ist. Und ich hab gesehen, dass ihr mit eurem Haus ganz viele Leute ansprecht.
Brock: Wir hatten nach dem Einzug ins Haus aus Spaß unseren Interior-Account house_of_peter_and_karsten auf Instagram erstellt. Jetzt nach zwei Jahren sind es schon fast 100.000 Follower, eine unglaubliche Zahl für uns.
??? Da ich ja einer der vielen Follower bin bekomme ich eure stetige Veränderung im Haus mit. Wessen Ideen fließen da hinein?
Brock: Wir machen alles zusammen. Karsten macht die tollen Fotos und die Texte machen wir gemeinsam. Die vielen Nachrichten (bis zu 800 täglich) beantworten wir tatsächlich im Wechsel, sonst ist das zeitlich kaum noch möglich.
??? Echt toll, was aus der Baustelle geworden ist. Da kann man sich viele Anregungen holen. Stöbert ihr da selber mal in diversen Glanzbroschüren wie „Schöner Wohnen“ oder verlasst ihr Euch auf euren eigenen Geschmack?
Brock: Wir haben ja beide kreative Jobs und dadurch sprudeln ständig neue Ideen aus uns heraus. Natürlich lassen wir uns auch von tollen Accounts auf Instagram, in Fachzeitschriften und auch auf Einrichtungsmessen wie z. B. die „Ambiente“ in Frankfurt am Main und der „3days of Design“ in Kopenhagen einmal im Jahr auch gerne selbst „influenzen“. Wir hoffen, dass dies im nächsten Jahr wieder stattfinden kann.
??? So, und nun will ich Dich nicht länger von der Arbeit abhalten. Du stehst ja jetzt in den Startlöchern. Ich wünsche Dir alles Gute. Bleib gesund und überarbeite Dich nicht ;-) (mel)
Autor:Brigitte Melder aus Böhl-Iggelheim |
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