BriMel unterwegs
Frühlingsgefühle, Frühjahrsmüdigkeit und erster Nachwuchs
Ludwigshafen. Am 18. Februar stattete ich dem Rheingönheimer Wildpark wieder einmal einen Besuch ab. Nach der 2G-Überprüfung und Maskenpflicht durfte ich passieren. Die "Besucherschar" war überschaubar, um genauer zu sein an zwei Händen zählbar. Anscheinend hat es sich noch nicht herumgesprochen, dass im Park Knuddelalarm beim Nachwuchs herrscht.
Am nächstgelegenen Gehege tummeln sich kleine Zicklein, immer die Nähe zur Mama und den Zitzen suchend. Da macht man auch gerne einmal ein paar Bocksprünge. Bei vielen Ziegen befinden sich die Kleinen noch im schützenden Bauch, der prall ist und die baldige Geburt erahnen lässt.
Die Tarpane (Pferdeart) hatten gerade ihre Mittagspause, fraßen und ließen sich nicht stören. Auch der einsame Auerochse wirkte chillig. Beim Rundweg um das Rotwild-Gehege döste ebenfalls alles vor sich hin, nur eine Horde Tauben flog im Schwarm hindurch. Mehrere weiße Gänse hatten es sich auf dem Wanderweg bequem gemacht, dösten oder putzten ihr Gefieder. Auf dem Teich hingegen ging es zur Sache, da wurden Machtkämpfe bei den Wildgänsen ausgetragen. Die Balz um die "Mädels" war voll im Gange. Die beiden Luchse konnte man kaum sehen, sie hielten hinter einem Hügel ebenfalls ihren Mittagsschlaf. Die schwarzen Schafe lagen im "Futterhäuschen" und dösten ebenfalls.
Bei dieser ruhigen Tour durch das Wildgehege drangen plötzlich Werbelaute vom Keiler in der Rauschzeit an mein Ohr. Action! Die Wildschweine bekamen gerade einen Kofferraum voller Gemüse ins Gehege gekippt und das Gedrängle ging los. Nach ein paar Minuten war von dem frischen Grün und Orange nichts mehr zu sehen, denn alles wurde von den Leibern wieder in den Matsch gewälzt. Und gerade als ich weitergehen wollte, kamen sie aus ihrem Versteck: Frischlinge! Allerliebst anzuschauen und noch ganz klein. Die Bache hatte immer ein waches Auge auf sie, wenn zum Beispiel ein Keiler kampfesbereit auf sie zugetrabt kam. Als es der Bache zu bunt wurde ging es wieder rasch zurück in den "Sicherheitsbereich" und für den Besucher uneinsehbaren Bereich.
Die Mufflons, Dam- und Sikawild haben freien Auslauf und querten den Weg. Die beiden Pfaue wollten heute kein Rad schlagen und die Storchennester im Park waren fast alle belegt. Resümee: Frühjahrsmüdigkeit und Frühlingsgefühle wechseln sich hier ab!
(mel)
Autor:Brigitte Melder aus Böhl-Iggelheim |
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