Gefahr von Taschendieben auf Weihnachtsmärkten
Rheinland-Pfalz. Ein Besuch auf dem Weihnachtsmarkt gehört für viele Menschen zur Adventszeit dazu. Während zahlreiche Besucher die festliche Stimmung genießen, nutzen Langfinger den Trubel gezielt aus, um unbemerkt Wertsachen zu stehlen. Und das auch in belebten Einkaufsstraßen und Geschäften. Neben Bargeld stehen Zahlungskarten im Fokus der Kriminellen. Gelangen sie an die dazugehörige PIN, kann der finanzielle Schaden groß sein. Der Verlust fällt oft erst spät auf.
„Die Täter sind häufig professionell organisiert und europaweit aktiv“, so Joachim Schneider, Geschäftsführer der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes. „Sie arbeiten meist in Teams: Eine Person lenkt das Opfer ab, eine Zweite greift zu, eine Dritte verschwindet mit der Beute in der Menge“, so Schneider weiter. „Es gibt viele Tricks, wie Anrempeln, Bekleckern der Kleidung oder Fragen nach dem Weg. Gerade im Gedränge ist Aufmerksamkeit wichtig. Genießen Sie die weihnachtliche Atmosphäre, aber bleiben Sie achtsam und lassen Sie sich nicht von Unbekannten ablenken.“
Mit einer guten Vorbereitung können Sie Ihre Wertsachen schützen:
• Möglichst auf Handtaschen oder Rucksäcke verzichten und Bar- und Plastikgeld sicher in geschlossenen Innentaschen der Kleidung aufbewahren
• Nur so viel Bargeld und Karten mitnehmen, wie nötig.
• In engen, stark besuchten Bereichen wie Eingängen, Marktbuden oder am Glühweinstand besonders wachsam sein.
• Überprüfen, ob die Wertsachen noch gut verstaut sind.
„Denken Sie immer daran, Ihre PIN geheim zu halten“, rät Sandra Königstein, Teamleiterin Anti-Fraud-Strategie & Kommunikation bei der EURO Kartensysteme. „Neben der verdeckten PIN-Eingabe an Geldautomaten oder Kassenterminals gehört auch dazu, sich die Geheimzahl gut zu merken. Hilfreiche Tipps gibt es auf www.pin-im-sinn.de.“
Was tun, wenn die Zahlungskarten oder das Handy mit Bezahlfunktion gestohlen wurden?
• Umgehend die Bezahlkarten und/oder die SIM-Karte sperren. Der bundesweite Sperr-Notruf 116 116 ist Tag und Nacht erreichbar. Der Service des Sperr-Notrufs ist kostenlos. Auch der Anruf bei der 116 116 aus dem deutschen Festnetz ist gebührenfrei. Aus dem Mobilnetz und aus dem Ausland können Gebühren anfallen. Sollte der Sperr-Notruf in seltenen Fällen aus dem Ausland nicht erreicht werden können, gibt es alternativ die Rufnummer 049 (0) 30 40504050.
• Den Diebstahl bei der Polizei melden. Diese kann die KUNO-Kartensperrung für SEPA-Lastschriftzahlungen per Unterschrift vornehmen.
• Regelmäßig die Kontobewegungen prüfen und unautorisierte Abbuchungen sofort der Bank oder Sparkasse melden.red
Autor:Karin Hoffmann aus Ludwigshafen |
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