Genuss in Violett: Im Herbst ist wieder Pflaumen- und Zwetschgenzeit
Rheinland-Pfalz. Im Herbst kommt wieder die Zeit der Pflaumen und Zwetschgen. Die dunkelroten Früchte sind nicht nur besonders lecker, sondern enthalten auch noch viele wertvolle Pflanzenstoffe. Einige davon geben ihnen die intensive Farbe. Die meisten Obst- und Gemüsesorten sind von Natur aus vollgepackt mit vielen guten Zutaten: Vitamine und Mineralstoffe, dazu Ballaststoffe und die sekundären Pflanzenstoffe. Letztere sind es, die Obst und Gemüse den Geruch, Geschmack und die Farbe geben. In den Pflanzen übernehmen diese Stoffe vielfältige Aufgaben: Sie sollen Bestäuber anlocken, Schädlinge abwehren oder Schutz gegen Umwelteinflüsse bieten. Jetzt zum Ende des Sommers faszinieren uns vor allem die sekundären Pflanzenstoffe der Anthocyane, die für die satte tiefrote, violette oder sogar fast blaue Farbe vieler Produkte sorgen. Denn davon kommen gerade jede Menge frisch und regional in den Handel: Neben Pflaumen und Zwetschgen gehören zum Beispiel Kirschen, Brombeeren oder Heidelbeeren dazu; aber auch Rote Bete, Radicchio, Rotkohl oder Auberginen sind aus heimischem Anbau zu haben.
Anthocyane sollen auch auf unserem Speiseplan wichtige Funktionen übernehmen: So sagt man ihnen eine antioxidative und entzündungshemmende Wirkung nach. Zudem könnten sie ein strahlendes Aussehen unterstützen, weil sie die Haut vor vorzeitiger Alterung bewahren sollen. Dabei ist aber immer zu bedenken: Bei Obst und Gemüse zählt das Gesamtpaket – es ist also in der Regel nicht ein einzelner Inhaltsstoff der Grund, weshalb so ziemlich alle Ernährungsratgeber sie empfehlen. Sie machen auf ausgewogene Weise satt, versorgen den Körper mit wichtigen Bausteinen und bringen außerdem mit den sekundären Pflanzenstoffen ein zusätzliches Gesundheits-Plus mit.
Es gibt also 1000 gute Gründe, die Farben der Saison auf den Tisch zu bringen. Wie wäre es zum Beispiel mit diesem jahreszeitlichen Farbmenü: Die violette Speisefolge setzt zum Einstieg auf den Spätsommerklassiker Pflaume in einem erfrischenden, appetitanregenden Granita. Die Vorspeise kombiniert Brombeeren und Rote Bete zu einem raffinierten Carpaccio. Für das Hauptgericht kommt ein cremiges Bohnenpüree zusammen mit leicht bitterem Radicchio und süßen dunklen Trauben. Den Abschluss bilden leckere Blaubeer-Käseküchlein.red
Autor:Karin Hoffmann aus Ludwigshafen |
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