Identitätsstiftender Bau
"Geschichte des Friedrich-Engelhorn-Hauses"
Ludwigshafen. "Das ist ein fabelhafter Bau […] Ludwigshafen wird herrlich und modern", hatte ein Ludwigshafener auf einer Postkarte über das BASF-Hochhaus an einen Freund geschrieben. Der Fokus auf die Fassade war prägend für die Architektur in der ersten Phase der Moderne nach dem Krieg, genauso wie der schwebende Baustil – das Hochhaus stand teils auf Säulen. Für die Heimatsstadt stiftete es Identität.
Das denkmalgeschützte Gebäude war Deutschlands, ja Mitteleuropas erstes Hochhaus und mit der damals modernsten Technik ausgestattet. Mit seiner von Murano-Mosaiksteinen überzogenen Fassade und der vorgelagerten Eingangshalle mit ihrem kühn geschwungenen Dach setzte es auch ästhetisch Maßstäbe. Für das Werk, die Stadt und die Region wurde es zum Wahrzeichen. Amerikanischen Beobachtern erschien das Hochhaus als ein Zeichen für das neue, freie Deutschland. Vor zehn Jahren verschwand es.
Jetzt gibt eine umfangreiche, 280 Seiten starke Monographie zu Bedeutung und Geschichte des Hochhauses Auskunft. Sie wurde von Historikern und Kunsthistorikern des Deutschen Architekturmuseums Frankfurt erarbeitet, ist voller interessanter Fakten und Geschichten und gut lesbar. Architekturfans und Menschen, die mit dem Hochhaus als Wahrzeichen oder Arbeitsplatz gelebt haben, wird eine Menge Anschauungsmaterial geboten – auch und gerade durch 304 großteils farbige Abbildungen.
Das Buch "Zur Geschichte des Friedrich-Engelhorn-Hauses" wird am Freitag, 29. November, 17 Uhr, Stadtarchiv, Rottstraße 17, im großen Saal, durch Bürgermeisterin Professor Cornelia Reifenberg sowie die Autoren Philipp Sturm, Bernhard Unterholzner und Wolfgang Voigt vorgestellt.
Im Buchhandel und im Stadtarchiv kann man die Monographie erwerben. Am Abend der Vorstellung wird Käufer*innen einmalig ein Rabatt von fünf Euro eingeräumt. jg/red
Autor:Julia Glöckner aus Ludwigshafen |
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