Austritt nitroser Gase bei der BASF
Große farbige Wolke über Ludwigshafen
Update Dienstag, 29. Juni, 11.55 Uhr:
Ludwighafen. Die BASF teilt mit, dass die Ursachen der Betriebsstörung derzeit untersucht würden. Darüber hinaus würden erste Vorbereitungen für die Reparatur der Anlage getroffen. Dabei könne es auch heute und in den kommenden Tagen vereinzelt zum sichtbaren Austritt geringer Mengen nitroser Gase kommen. Eine Gefährdung für Mensch und Umwelt bestehe nicht. ps/bas
Ludwigshafen. Am Montagabend, 28. Juni 2021, überschlugen sich die Posts und Kommentare in den sozialen Netzwerken: Eine große orangene / gelbe / braune Wolke war über der BASF zu sehen. Gesichtet wurde sie aus Ludwigshafen, aber auch aus Mannheim und Frankenthal kamen die Fragen, was da passiert sei.
Laut Meldung der BASF kam es gegen 20.20 Uhr in einem Betrieb im Werksteil Nord der BASF SE in Ludwigshafen aufgrund einer Betriebsstörung zu einem Austritt nitroser Gase unter Bildung einer weithin sichtbaren braunen Abgasfahne. Die Sicherheitseinrichtungen der betroffenen Anlage hätten wie vorgesehen reagiert, die Gase wurden über einen Kamin abgeleitet. Der Austritt konnte innerhalb von etwa 45 Minuten gestoppt werden. Die weithin sichtbare Fahne zog in großer Höhe in nordöstliche Richtung ab und löste sich schnell auf. Bis in die Morgenstunden wurde die Anlage kontrolliert abgefahren.
Die BASF-Umweltmesswagen waren innerhalb und außerhalb des Werksgeländes unterwegs und stellten keine erhöhten Messwerte fest. Auch die Berufsfeuerwehr Ludwigshafen hätte weder innerhalb noch außerhalb des Werks erhöhte Messwerte festgestellt. Deshalb gehe BASF davon aus, dass zu keiner Zeit Gefährdung für Mensch und Umwelt bestand.
Auf der Facebookseite der Feuerwehren der Metropolregionen wurde allerdings angemerkt, dass die Wolke sich in einer Höhe von rund 300 Metern befand. Von daher sei es den Feuerwehrleuten aufgrund der Höhenlage nicht möglich, Messungen durchzuführen.
Nitrose Gase sind Stickoxide. Beim direkten Einatmen sind sie giftig. Sie sind ein Nebenprodukt, das auch bei jeder Verbrennung entsteht. Die BASF teilte mit, dass die zuständigen Behörden informiert seien. ps/bas
Autor:Charlotte Basaric-Steinhübl aus Ludwigshafen |
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