Alessandra Contino erhält Albert-Schweitzer-Preis 2021
Großes soziales Engagement
Ludwigshafen. Alessandra Contino, Schülerin an der Adolf-Diesterweg-Realschule plus, hat den Albert-Schweitzer-Preis 2021 des Protestantischen Kirchenbezirks Ludwigshafen und des Religionspädagogischen Zentrums Speyer erhalten. Die Schülerin bekam die Auszeichnung für ihr vorbildliches soziales Engagement aus den Händen von Dekanin Barbara Kohlstruck.
Gewöhnlich erhalten engagierte Schüler der Abschlussklassen der Ludwigshafener Realschulen plus und der Integrierten Gesamtschulen diesen Preis. Jedoch verhindert die Corona-Pandemie wie im vergangenen Jahr auch jetzt eine Preisverleihung in größerem Rahmen. Aber Lehrerin Ilona Lehnert ergriff die Initiative und schlug Alessandra Contino beim Protestantischen Kirchenbezirk für den Albert-Schweitzer-Preis vor. Die Schülerin wurde am Freitag, 9. Juli, bei der Zeugnisübergabe mit der Preisverleihung überrascht.
Dekanin Kohlstruck lobte Alessandra Continos großen Einsatz für ihre Mitschüler. Die Schülerin engagierte sich an der Adolf-Diesterweg-Realschule plus als Klassensprecherin, stellvertretende Schülersprecherin und Streitschlichterin.
Im Lockdown sorgte sie dafür, dass alle aus ihrer Klasse wichtige Informationen erhielten. Dazu erstellte sie unter anderem Erklärvideos. Im Präsenz-Unterricht fotografierte sie Tafelbilder und Hausaufgaben und verteilte sie über soziale Medien in die Klasse. So waren stets alle Klassenmitglieder mit Lehrstoff und Arbeitsaufträgen versorgt. Damit unterstützte Alessandra nicht nur ihre Klasse, sondern auch ihre Klassenlehrerin Ilona Lehnert.
Freiwillig und zuverlässig sprang die Schülerin unter anderem für erkrankte Kinder ein und übernahm deren Tafelwisch- und Kehrdienst. Gewissenhaft betreute die 16-Jährige Partnerkinder aus der 5. Klasse: Wenn sie krank waren, brachte Alessandra ihnen Hausaufgaben und Arbeitsblätter.
Jahrelang wirkte sie als Streitschlichterin an ihrer Schule und hatte immer ein offenes Ohr für Mitschüler. Dabei handelte sie sehr selbstständig und übernahm sehr viel Verantwortung. Alessandra kümmerte sich um Konflikte und Streitereien und trug so zu einem positiven Schulklima bei.
Hintergrund:
Der Albert-Schweitzer-Preis zeichnet seit 1996 junge Menschen aus, die sich um ein gutes Miteinander in der Schule bemühen, die sich gegen Gewalt in und außerhalb der Schule sowie für gewaltlose Konfliktlösungen einsetzen. Mit ihrem Verhalten zeigen sie, dass Hilfe und Unterstützung weiterführen als Gleichgültigkeit und Egoismus. Es werden auch Jugendliche ausgezeichnet, die sich um Pflege, Erhaltung und Schutz von Tieren und Pflanzen, Natur und Umwelt kümmern.
Der Namensgeber des Preises, Albert Schweitzer, wurde 1875 in Kaysersberg/Elsass geboren. Er studierte Theologie und Philosophie und wurde später Professor. Er war außerdem ein sehr guter und bekannter Musiker. Albert Schweitzer verzichtete auf Karriere und Ruhm und studierte Medizin, um Menschen zu helfen. Er ging 1913 mit seiner Frau Helene nach Afrika und gründete in Lambarene eine Krankenstation, die er bis zu seinem Tod 1965 leitete. Unter dem Leitwort „Ehrfurcht vor dem Leben“ setzte er sich für Menschen und Tiere ein sowie für einen bewahrenden Umgang mit der Natur. Albert Schweitzer erhielt 1954 den Friedensnobelpreis, weil er sich für den Frieden engagierte und aktiv für die Abschaffung von Waffen und Atombomben eintrat. kim/ps
Autor:Kim Rileit aus Ludwigshafen | |
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