FCK: Fotowettbewerb und Ausstellungen zum 100. Geburtstag
Impulse für Fritz Walter aus Oggersheim
Von Charlotte Basaric-Steinhübl
Ludwigshafen. Fritz Walter, die Fußball-Legende aus Kaiserslautern, wäre am 31. Oktober 2020 einhundert Jahre alt geworden. Der geniale Fußballer blieb seinem 1. FC Kaiserslautern immer treu und gab der Nationalmannschaft 1954 im „Wunder von Bern“ ein Gesicht. Rund um das Jubiläum fanden und finden diverse Aktionen statt. Einige von Ihnen wurden von der Initiative Leidenschaft Fritz Walter Museum Kaiserslautern e. V., dem Förderverein des FCK-Museums, initiiert und durchgeführt. Matthias Gehring und Thomas Huber wohnen beide in Oggersheim und sind im Förderverein aktiv. Wir haben die beiden getroffen.
???: Zwei Akteure im FCK-Museum aus Ludwigshafen. Wie kommt das und was ist Eure Rolle dort?
Thomas Huber: Den Weg zum FCK-Museum habe ich schon 2013 gefunden. Zwei Jahre später wurde ich auch Mitglied im Förderverein und seit vier Jahren engagiere ich mich dort auch im Vorstand. Grundsätzlich müssen wir unterscheiden zwischen der Arbeit im Museum selbst und unserem Engagement beim Förderverein. Natürlich gibt es da Überschneidungen. Für uns beide ist regelmäßige Archivarbeit im Museum zu den offiziellen Büroarbeitszeiten wegen der Entfernung nicht so möglich, wie wir uns das wünschen würden. Trotzdem sind wir zu den Öffnungszeiten des Museums an Heimspieltagen eigentlich immer da.
Matthias Gehring: Ich selbst bin durch Thomas Huber zum Museumsteam gekommen. Nachdem ich 2015 in Oggersheim eine neue Wohnheimat gefunden und ihn im Stadion kennengelernt hatte, bin ich mit ihm öfter zu den Heimspielen mitgefahren. So habe ich viel von der Museumsarbeit mitbekommen und mich dann entschieden dort auch mitzumachen. Zunächst nur im offiziellen Museumsteam des FCK, seit rund zwei Jahren aber auch im Vorstand des Fördervereins. Da wir nah beieinander wohnen, ergänzt sich das ganz gut. Im Rahmen unserer Aufgabenverteilung im Vorstand versuchen wir beide vor allem Aufgaben zu stemmen, für die man nicht unbedingt in Lautern wohnen muss.
Thomas Huber: Ich bemühe mich seit geraumer Zeit unter anderem um kreative Ideen mit denen wir den Förderverein und auch das FCK-Museum rund um das Thema Merchandising besser aufstellen können. Gemeinsam haben er und ich über den Jahreswechsel von Oggersheim aus auch den Online-Verkauf unseres Fritz Walter-Kalenders mit der gesamten Bestellabwicklung und dem Versand gesteuert. Bis Jahresende sind rund um das Thema Merchandising auch noch einige Neuerungen geplant.
Matthias Gehring: Meine Hauptaufgabe ist die Medien- und Pressearbeit für den Förderverein. Aber bei solchen großen Projekten wie unserer Fritz-Walter-Ausstellung oder den Publikationen zum 100. Geburtstag von Fritz Walter bin ich natürlich unterschiedlich intensiv mit eingebunden. Für den Fritz-Walter-Kalender im letzten Jahr beispielsweise, war ich auch Ideengeber und letztlich Projektleiter.
???: Was ist denn noch alles geplant im Jahr des 100. Geburtstages von Fritz Walter?
Matthias Gehring: Am vergangenen Sonntag wurde im Theodor-Zink-Museum die Ausstellung Das Wunder von Kaiserslautern. Fritz Walter zum 100. Geburtstag eröffnet. Das ist jedoch nur Teil I einer dualen Ausstellung. Teil II wird dann am 31. Oktober, an Fritz Walters 100. Geburtstag, im FCK-Museum eröffnet. Rund um unseren Hobby-Sporthistoriker Eric Lindon gibt es seit Frühjahr eine Arbeitsgruppe, die für die Konzeption und Erstellung der Ausstellung verantwortlich ist und der ich ebenfalls angehöre. Wir haben hier von Anfang an eng mit den Verantwortlichen des Lauterer Stadtarchivs zusammengearbeitet. Bis wir in knapp drei Wochen eröffnen können, wartet jedoch noch viel Arbeit auf uns. Seit dem 23. Juli läuft nun unsere Publikation „100 Tage Fritz Walter“, seit dem 10. September unser Fotowettbewerb „100 Bilder Fitz Walter“ und aktuell bereiten wir noch ein großes Preisausschreiben mit dem Titel „100 Fragen Fritz Walter“ vor. Parallel dazu hatten wir mit Blick auf die Ausstellungseröffnung noch zwei weitere zeitintensive Vorhaben geplant. Die Ergebnisse dazu werden wir rechtzeitig vor dem Geburtstag Fritz Walters der Öffentlichkeit präsentieren. Mehr will ich noch nicht verraten.
Thomas Huber: Zumindest darf man sagen, dass sich die FCK-Fans auf zwei tolle Überraschungen freuen dürfen. Ergänzen darf man noch, dass der Förderverein unter Leitung des Kollegen Rolf Conrad noch vor Fritz Walters Geburtstag eine spezielle Friedhofsführung anbieten wird, die dieses Mal thematisch natürlich unter dem Schwerpunkt Fritz Walter stehen wird.
???: Nochmal der Blick zur bevorstehenden Ausstellung. Gibt es dazu so etwas wie eine Eröffnungsfeier?
Thomas Huber: Sowas hätten wir natürlich gerne im Zusammenhang mit der diesjährigen Fritz-Walter-Gala gemacht. Doch wegen der Corona-Pandemie ist für die Fritz-Walter-Stiftung ausgerechnet in diesem Jahr eine Umsetzung leider nicht möglich. Was sie in diesem Jahr gerne umgesetzt hätten, soll aber wohl im kommenden Jahr nachgeholt werden.
Matthias Gehring: Wir wären froh, wenn uns die Pandemie nicht in letzter Minute noch einen Strich durch die Rechnung macht und wir überhaupt eröffnen können. Aber ich bleibe optimistisch.
???: Das Museum ist also der Kern Eures Engagements? Oder seid Ihr noch an anderen Stellen aktiv?
Thomas Huber: Das Museum ist schon der zentrale Punkt. Wir können halt immer noch nur an Heimspieltagen und am 1. Mittwoch im Monat öffnen. Da wir das alles ehrenamtlich machen, ist mehr auch gar nicht drin. Aber wir begleiten auch außerhalb des Museumsbetriebes den FCK mit unserem Museumsinfostand zu Autogrammstunden oder Freundschaftsspielen und zeigen auch da Präsenz. Bei solchen Veranstaltungen hier in der Region sind dann eigentlich auch meist wir beide mit dabei.
Matthias Gehring: Und manchmal kommt das Museum sogar zu den Fans. Seit zwei Jahren gibt es nämlich die Möglichkeit gegen eine Gebühr mal eine unserer Trophäen für ein paar Stunden auszuleihen. Für Fanclub-Veranstaltungen, Unternehmensjubiläen oder wenn jemand einen runden Geburtstag feiert. Einfach um sie da zu präsentieren. Auch das war eine Marketing-Idee von mir. Wir beide waren dafür zum Beispiel mit den Repliken der Meisterschale und des DFB-Pokals auch schon in Prag zu einer Firmenfeier von Miroslav Kadlecs Arbeitgeber. Da geht zwar auch viel Freizeit drauf, aber wenn wir den Leuten vor Ort damit eine Freude machen können, ist das Belohnung genug. bas
Vielen Dank für das Interview!
Weitere Informationen:
www.initiative-fritz-walter-museum.de
Autor:Charlotte Basaric-Steinhübl aus Ludwigshafen |
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