„Maker vs Virus“
Kleidertreffs der Stadt Ludwigshafen erhalten transparente Gesichtsschilde aus dem 3D-Drucker
Christian Kleinhanß, Geschäftsführer von medien+bildung.com, einer Tochtergesellschaft der Medienanstalt Rheinland-Pfalz in Ludwigshafen, produziert zurzeit im freiwilligen Einsatz mit 3-D-Druckern medizinische Gesichtsschilde, sogenannte ‚Face Shields‘. Die transparenten Gesichtsverhüllungen sind eine barrierefreie Alternative zu textilen Masken und erleichtern die ‚Face-to-Face‘-Kommunikation in Corona-Zeiten. Am Donnerstag, dem 14. Mai 2020 überreichte er 20 selbst gefertigte ‚Face Shields‘ an die Sozialdezernentin und Beigeordnete der Stadt Ludwigshafen Beate Steeg. Tragen werden sie die Mitarbeiterinnen der fünf städtischen Kleidertreffs, die nach einer coronabedingten Schließungszeit gerade wieder geöffnet wurden.
In den letzten Wochen hat das medienpädagogische Team von medien+bildung.com teilweise im Home Office mit Hilfe von ‚Maker‘-Technik ca. 100 professionelle Face Shields produziert. Der Medienpädagoge Christian Kleinhanß, der seit 1. Mai neuer Geschäftsführer von medien+bildung.com ist, begründet das Engagement der landesweiten Bildungsorganisation: „Ziel unserer medienpädagogischen Projekte ist es, erfahrbar zu machen, wie man Medien sinnstiftend und kreativ nutzen kann. Häufig geht es dabei um das Lernen oder Umgang mit Wissen. Hier können wir mit den 3D-Druckern nun sogar ein echtes Alltagsproblem lösen“.
Beate Steeg, Sozialdezernentin und Beigeordnete der Stadt Ludwigshafen, bedankte sich für die Spende: „Die Face Shields sind ein gutes Beispiel für den praktischen Nutzen eines Makerspace. Normalerweise hat die Maker-Bewegung eher wenig mit medizinischen Produkten zu tun, umso mehr freue ich mich über das soziale Engagement von medien+bildung.com. Die Arbeit der Empfängerinnen wird damit deutlich erleichtert.“
3D-Drucker und Lasercutter sind seit Jahren in Makerspace-Projekten von medien+bildung.com und bei Aktionen des EU-Projekts klicksafe im Einsatz. Bedingt durch die Einschränkungen in der Coronakrise stehen die modernen Geräte aktuell für einen anderen Zweck zur Verfügung: medien+bildung.com hat sich der bundesweiten Aktion ‚Maker vs. Virus‘ angeschlossen und produziert Face Shields - Gesichtsschilde: Face Shields werden im Kontext von Inklusion dringend benötigt, sind am Markt derzeit aber kaum verfügbar. Diese Zeitspanne überbrückt das Freiwilligennetzwerk ‚Maker vs Virus‘, in dem die Face Shields mittels 3D-Drucker und Lasercutter entstehen. Eine Halterung für ein Face Shield kommt nach etwa zweieinhalb Stunden aus dem Drucker. Die zugehörige Schutzscheibe aus Plexiglas wird mit dem Lasercutter ausgeschnitten und gelocht. Für bisher 100 Face Shields hat medien+bildung.com 8 Kilogramm des Druckerrohstoffs ‚Filament‘ verbraucht. Neben den städtischen Kleidertreffs und der Mosaikschule gehörte bisher schon die Erwachsenenbildung der Stadt Ludwigshafen zu den Empfängern. Dort werden Masken zum Beispiel für die Dozentinnen und Dozenten von EDV-Schulungen benötigt.
Autor:Hans-Uwe Daumann aus Ludwigshafen |
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