BriMel trifft
König Cephas Bansah mit Jahresrückblick
Ludwigshafen: Am 20. Dezember traf ich mich mit König Cephas Bansah und seiner lieben Frau Gabriele, die in diesem Jahr wieder eifrig Spenden gesammelt haben, um den Bewohnern des Dorfes Fodome Ve in Ghana einen Trinkwasserbrunnen zu bauen. Ja, der König ist handwerklich sehr begabt und hat sich am Bau beteiligt. Es ist bereits der 12. Trinkwasserbrunnen, der am 20.11.22 fertiggestellt wurde und das Volk ist sehr sehr glücklich darüber, sauberes gesundes Wasser direkt im Dorf zu haben. Finanziert wurde diese Brunnenanlage durch Veranstaltungen und Aktionen in der Pfalz. Die Stadt Bad Dürkheim mit Bürgermeister Christoph Glogger bat um Spenden von gebrauchten Fahrrädern, die danach versteigert und der Erlös an König Bansah gegeben wurde.
Der Winzerverein Deidesheim spendete den Erlös aus dem Fest „PFALZ MEETS AFRICA“ ebenfalls für dieses Brunnenprojekt. Bei dieser Veranstaltung verkaufte König Bansah auch seine persönlich signierten Bücher KÖNIG ZWISCHEN ZWEI WELTEN. Mit dem Erlös dieser Aktionen konnte dieser Brunnen mit Elektropumpe, vier Wasserzapfstellen und einem großen Polytank finanziert werden.
??? Lieber König Bansah, Sie sind ein sehr fleißiger und großzügiger Mann und mit Hilfe Ihrer Gattin bewerkstelligen Sie unheimlich viele Projekte, fahren Jahr für Jahr durch ganz Deutschland, um Spenden für Ihr Volk zu sammeln. Haben Sie nie Ermüdungserscheinungen? Immerhin haben Sie die 70 bereits überschritten, da genießt so mancher sein Rentnerdasein.
König Bansah: Als König kann ich nicht in Rente gehen, mein Volk braucht mich. Ich wurde als junger Mann von einem Deutschen erzogen, habe gelernt für mich, und mein Volk selbst zu sorgen. Und Spenden fliegen einem nicht einfach so zu. Deswegen müssen wir, meine Frau und ich so aktiv sein.
??? Was haben Sie bisher mit den Spenden schon alles an Projekten verwirklicht? Und seit wie vielen Jahren machen Sie das schon?
König Bansah: In diesem Jahr dürfte ich mein 30-jähriges Thronjubiläum begehen, und in dieser Zeit konnten wir schon so einiges verwirklichen. Wir haben Schulen und Brücken gebaut, sogar ein Frauengefängnis, kranke Menschen operieren lassen, vielen Familien finanziell geholfen, damit Kinder zur Schule gehen können. Ich weiß nicht, wie viele Container mit Fahrrädern, Laptops, Mobiltelefone ich verschickt habe. Die Schüler in Ghana müssen heute auch ihre Hausaufgaben am Computer erledigen und im Internet recherchieren und haben kaum Geräte. Und sie laufen viele Kilometer zur Schule. Deswegen meine Bitte: Wer im Keller noch alte Fahrräder, Mobiltelefone und Laptops in der Schublade hat, bitte bringt sie zu mir!
??? Was steht als nächstes in der Planung?
König Bansah: Ich habe in den letzten Monaten 12 Trinkwasserbrunnen gebaut und bekomme ständig weiteren Bedarf von Dörfern gemeldet. Und wir möchten eine Toilettenanlage für eine Einrichtung bauen, die sich um 150 kranke Menschen kümmert. Sie haben nur zwei primitive Toiletten. Wer uns unterstützen möchte, bitte melden.
??? Haben Sie für 2023 irgendwelche Vorsätze gefasst?
König Bansah: Ich hoffe, ich kann noch lange so weitermachen wie gehabt.
??? Ich erinnere mich gerne an das Fest „Pfalz meets Africa“ in Deidesheim und schreit nach Wiederholung. Wird es eine geben?
König Bansah: Den Besuchern des Winzervereins Deidesheim hat es auch gefallen; sie wollen bestimmt auch ein weiteres Fest und die Veranstalter, der Winzerverein in Deidesheim, bestimmt auch.
??? Ihr persönlicher Jahresrückblick! Blicken Sie zufrieden auf das Jahr zurück? Was wünschen Sie sich?
König Bansah: Ich bin ein bescheidener Mensch, bin zufrieden, wenn ich mit meiner Familie und Freunden auskömmlich leben kann. Meine Projekte in Ghana sind termingerecht fertig geworden und viele tausend Menschen haben endlich sauberes und gesundes Wasser ohne kilometerweit dafür laufen zu müssen. Mehr kann ich alleine nicht tun, aber wir alle zusammen können die Welt verbessern und zu Frieden und Menschlichkeit auf der Welt beitragen.
??? Das haben Sie sehr schön gesagt. Und vielen lieben Dank, dass Sie so kurz vor Weihnachten noch Zeit für mich hatten und die wunderschöne signierte Weihnachtskarte. (mel)
Autor:Brigitte Melder aus Böhl-Iggelheim |
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