Ausstellung Wilhelm-Hack-Museum
„Körperbilder. Intimität, Dekonstruktion, Interaktion“

Darstellung des Körpers in der Moderne   | Foto: Pressestelle Wilhelm-Hack-Museum
  • Darstellung des Körpers in der Moderne
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Ludwigshafen. Das Wilhelm-Hack-Museum zeigt ab 25. März Werke aus einer Sammlung, die sich dem Körper in der Kunst widmet: Die Darstellung des Körpers thematisiert Perspektiven der jeweiligen Epoche wie Schönheitsideale. Wird der Mensch bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts klassisch als Subjekt abgebildet, so beginnt die Moderne ihn zu objektivieren mithilfe geometrischer Formen.

In vier Kapiteln zeigt die Ausstellung Körperbilder. Intimität – Dekonstruktion – Interaktion die radikale Neupositionierung des Körpers im 20. Jahrhundert und spürt seinen vielfältigen Bedeutungen nach. Mit Werken von Alexander Archipenko, George Brecht, Giorgio de Chirico, Max Ernst, Allen Jones, Ernst Ludwig Kirchner, Ernst Wilhelm Nay, Max Pechstein, Niki de Saint Phalle, Katharina Sieverding, Annegret Soltau und Franz Erhard Walther.

Intimität spielt in der Tradition von Malerei und Skulptur eine wichtige Rolle, zeigt sich darin das Geschlechterverhältnis der jeweiligen Zeit. In der Vormoderne benötigt die Nacktheit noch eine Rechtfertigung durch mythologische oder biblische Themen. Dies ändert sich im Laufe des 19. Jahrhundert. Die Werke von Niki de Saint Phalle beschäftigen sich mit der Dekonstruktion des männlichen Blicks, indem sie dessen weibliches Schönheitsideal gezielt angreifen.

Im Kapitel Dekonstruktion wird von der naturgetreuen Abbildung einer Person abgerückt. Bereits der Kubismus zerlegt kurz nach der Jahrhundertwende den Körper in geometrische Formen, was von den Konstruktivisten weitergeführt wird. Die Individualität des Menschen spielt in diesen Umsetzungen keine Rolle: Der Einzelne soll im großen gesellschaftlichen Ganzen aufgehen. Im Kapitel Interaktion rückt sowohl der Malakt als auch die Rezeption des Betrachtenden in den Vordergrund.

Die Präsentation „Körperbilder. Intimität – Dekonstruktion – Interaktion“ wird durch ein Begleitprogramm eingerahmt. Neben den öffentlichen Führungen an Sonntagen und Feiertagen von 15 bis 16 Uhr findet am 4. Juni von 15 bis 16.30 Uhr ein literarischer Rundgang mit Wortschau Autorinnen statt. Der Familientag am 5. Juni steht auch im Zeichen der neuen Sammlung und unter dem Titel „KunstKörper-KörperKunst“. Das Programm für Erwachsene nimmt auch Bezug auf die Ausstellung, so bei dem Art After Work Kurs im Juni zum Thema „Akt mal anders...“, am 22. und 29. Juni sowie dem Kunstgenuss am am 9. Juni und 7. Juli, von 15 bis 16.30 Uhr. jg/ps

Autor:

Julia Glöckner aus Ludwigshafen

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