Spenden für Fortführung benötigt
Mahlze!t LU hat schon über 14.000 Mahlzeiten ausgegeben
Ludwigshafen. Immer frisch gekocht, immer vegetarisch: Seit Anfang April bietet das Heinrich Pesch Haus eine warme Mahlzeit für bedürftige Menschen an. Der Bedarf ist offensichtlich groß – noch immer kommen täglich rund 100 Menschen. Insgesamt hat Mahlze!t LU schon über 14.000 Mahlzeiten ausgegeben. Um die Aktion fortsetzen zu können, bittet das HPH um Spenden.
Mahlze!t LU startete im April
Anfang April. Das Corona-Virus hält die Welt in Atem. Deutschland ist im Lockdown. Auch das Heinrich Pesch Haus und –Hotel sind betroffen, haben geschlossen. In dieser Situation beginnt die katholische Akademie Rhein-Neckar mit Mahlze!t LU. Jeden Tag kocht die Hotelküche seitdem eine warme Mahlzeit für bedürftige Menschen. Jeder, der kommt, erhält ein Essen. Kostenlos. Ohne Nachweis der Bedürftigkeit.
Mitte Mai ging Mahlze!t LU goes family an den Start. Ehrenamtliche lieferten das Essen an Familien aus. „Mahlze!t LU goes family hat in vier Monaten 2000 Mahlzeiten verteilt“, sagt Jana Sand, die Leiterin der Familienbildung im Heinrich Pesch Haus. Da Mahlze!t LU goes family Familien während der Corona-bedingten Schließzeit von Kitas und Schulen unterstützen wollte, ist die Aktion vor Kurzem eingestellt worden. „Kitas und Schulen haben wieder auf und viele Kinder erhalten dort eine warme Mahlzeit“, erläutert Jana Sand. Die Familien seien selbstverständlich eingeladen, sich im HPH bei Mahlze!t LU ein warmes Essen abzuholen.
Für Mahlze!t LU hat HPH-Koch Klaus Fendel einen abwechslungsreichen Speiseplan zusammengestellt. „Ich achte auf abwechslungsreiche und ausgewogene Gerichte“, sagt er. Standen anfangs nur Eintöpfe auf der Menüliste, hat Klaus Fendel das Repertoire nach und nach erweitert. Da gibt es Pasta, Aufläufe, Kartoffeln mit Senfsoße und Ei, auch mal süße Speisen wie Milchreis oder Grießbrei. Oder die beliebte Pfälzer Kartoffelsuppe.
100 Menschen täglich nutzen Mahlze!t LU
Schnell wurde die Essensausgabe zu einer festen Anlaufstelle für viele Menschen. „100 Menschen kommen im Schnitt jeden Tag“, sagt Heidi Lueg-Walter, die Direktorin des Heinrich Pesch Hotels. „Das zeigt, wie viele Menschen immer noch in einer schwierigen Situation sind und wie groß der Bedarf an Hilfsangeboten ist“, ergänzt der Direktor des HPH, Pater Tobias Zimmermann SJ.
Dies bestätigt auch eine Umfrage unter den Nutzer*innen: „Ich komme fast jeden Tag her und bin sehr dankbar, dass ich hier ein Mittagessen bekomme“, sagt Klaus. Der 40-Jährige ist arbeitssuchend, wie er berichtet, und lebt derzeit bei einem Freund. Aus der Flüchtlingsunterkunft an der Mannheimer Straße kommt Hasan. „Es schmeckt mir sehr gut“, sagt der junge Mann. „Alles mit Nudeln“ isst er besonders gern. Beate sitzt schon eine halbe Stunde vor Beginn der Essensausgabe in der Sonne vor dem Wirtschaftshof. Das Geld sei knapp, berichtet die junge Frau zögernd. Als der Lock-down begann, hat sie ihren Aushilfsjob in einem Imbiss verloren. Der Besitzer hat sein Geschäft nicht wieder eröffnet – damit ist sie auch ihren Job los und hat noch nichts Neues gefunden.
Die Mahlze!t LU-Kasse ist leer
Das HPH möchte Mahlze!t LU auf jeden Fall fortsetzen und bedürftige Menschen in Ludwigshafen auch in den kommenden Herbst- und Wintermonaten mit einer warmen Mahlzeit versorgen. „Es ist mir wichtig, dass das HPH weiterhin ein Zeichen der Solidarität setzt“, sagt Tobias Zimmermann. Die Kosten für die Lebensmittel wurden bislang durch Spenden finanziert. „Es gab eine große Spendenbereitschaft. Das hat uns sehr gefreut“, dankt der Direktor des HPH. Doch jetzt ist die Mahlze!t LU-Kasse leer. „Wir bitten daher um Spenden, um Mahlze!t LU fortsetzen zu können“.
Spendenkonto
Heinrich Pesch Haus, Bildungszentrum Ludwigshafen e.V.
IBAN: DE 96 7509 0300 0000 0560 14 (Liga Bank eG Speyer)
Spendenzweck: Mahlzeit LU
Autor:Charlotte Basaric-Steinhübl aus Ludwigshafen |
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