Nach Funden verendeter Tiere in Baden-Württemberg: Zaunbau geht weiter

- Die E-Zäune stehen entlang von Autobahnen
- Foto: Julia Glöckner
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Rhein-Pfalz-Kreis. Die Zäune sind ein Bollwerk, das verhindert, dass Wildschweine die Schweinepest weiter ins Land tragen. Nach Funden verendeter Tiere in Baden-Württemberg kam nun ein weiterer Zaun hinzu.
Nachdem man im Herbst begonnen hatte, Schutzzäune entlang der Autobahnen sowie des Rheins zu stellen, ist nun ein weiterer E-Zaun gebaut worden. Der Schutzzaun von Alzey nach Ludwigshafen entlang der A61 wurde bis nach Speyer verlängert. Damit ist das gesamte Zuständigkeitsgebiet des Veterinäramts abgedeckt. Die Tiere sind hervorragende Schwimmer, während Menschen gegen die Rheinströmung nicht ankämen, queren die Tiere ohne Probleme den Rhein.
Entlang einzelner Abschnitte südlich des Kreuzes Ludwigshafen waren bereits Lärmschutzzäune gestellt worden. Das beschleunigte den Bau des neuen E-Zauns. In den kommenden Wochen werden noch Türen zur Querung verbaut, die Landwirte nutzen können.
Weil es in den vergangenen Wochen einige Funde in Baden-Württemberg gab, war die Verlängerung des E-Zauns notwendig geworden. Der provisorisch errichtete E-Zaun wird später durch einen festen Zaun ersetzt. Das erfordert genaue Planung, weil Landwirte ihre Flächen trotz des Zauns ungehindert nutzen müssen. Wie der Zaun später verläuft, muss nicht dem heutigen Verlauf entsprechen.
Laut Umweltministerium sind Zäune das Mittel der Wahl im Kampf gegen die Afrikanische Schweinepest. Die EU gibt diese Maßnahme vor. Die Zäune hindern Wildschweine daran, die Seuche in Gebiete tragen, in denen es sie bislang nicht gibt. So wendet man hohe wirtschaftliche Schäden für die Landwirtschaft ab. In Ostdeutschland litten unter der Ausbreitung vor allem einzelne Viehwirte. Im Worts-Case brechen ganze regionale und überregionale Lieferketten zusammen. Deutschland ist außerdem Nettoexporteur, ein großer deutscher Markt kann also zusammenbrechen, wobei im ganzen Land die Folgen zu spüren wären. Für den Menschen und andere Tierarten ist die Viruserkrankung ungefährlich, für Schweine hochansteckend und tödlich.
Menschen verbreiten ASP etwa über infizierte Lebensmittel, die in Mülleimern in der Feldflur oder im Wald weggeworfen werden. Auch Laster- und Autofahrer sollten kein Essen auf Rastplätzen entsorgen. Der Verwaltungsstab des Kreises ist unter stab@rheinpfalzkreis.de erreichbar. jg
Autor:Julia Glöckner aus Ludwigshafen |
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